Stellvertretend für die vielen australischen Orte, die einst eigenständig waren und inzwischen zu Vororten Melbourne. geworden sind, soll hier Banyule vorgestellt werden. Die Gemeinde Banyule besteht insgesamt aus 14 kleineren Ortschaften, die erst beliebte Wohnorte außerhalb der wachsenden Stadt waren und dann in sie eingemeindet wurden. Mittlerweile leben hier 118.000 Menschen, vor allem wegen der Grüngürtel.
Die Lage nördlich des Yarraflusses und nahe des Darebin Creeks ist landschaftlich günstig. Zudem fließen noch weitere Flüsse durch diese Gegend Melbournes und begünstigen einen hohen Anteil landschaftlicher Erholungsfläche. Industrie findet man in Banyule kaum, man pflegt hier hingegen entspanntes Leben in Parks und auf Grünflächen entlang der Gewässer.
Früher lebten in dieser Gegend zahlreiche Aborigine. In neuere Zeit versucht man Ausgrabungen, um ihrer Geschichte auf die Spur zu kommen. Wie s. oft in Australien, waren es Goldfunde in einem der Flüsse, die eine Flut weißer Siedler nach Banyule zogen . und s. nahm die Geschichte und Vertreibung der Ureinwohner ihren fatalen Lauf. Historische Gebäude aus der Gründerzeit erinnern heute an diese Zeit. Da in der Gemeinde viele Jahre lang zahlreiche Künstler angesiedelt waren und unterstützt wurden, findet man beim Urlaub in Banyule auch eine gute und erstaunlich große Kunstsammlung. Bei den Olympischen Spielen von 1956 wohnten die Athleten in diesem Vorort Melbounes.