Kalgoorlie und Boulder sind eigentlich zwei autonome Städte, die im australischen Westen liegen. Zusammen haben sie mehr als 28.000 Einwohner. Kalgoorlie wurde als Goldgräberstadt groß und als die Eisenbahnstrecke nach Perth eröffnet wurde, noch größer. Denn Kalgoorlie liegt an der s. genannten Golden Mile . einer der größten Goldadern der Welt. Leider liegt die Stadt im Outback, einer der kärgsten Gegenden Australiens. Wasser ist hier absolute Mangelware, man brauchte es aber zum Goldwaschen. So musste erst ein Ingenieur ein Wassertransportsystem aus den Bergen entwickeln. Derweil wuchs Boulder heran. Hier neben den Minen lag ehemals das Lager der Goldgräber.
Genau diese Geschichte macht Kalgoorlie und Boulder auch heute interessant. Neben der Golden Mile liegen noch zahlreiche historische Gebäude. Die Super Pit Goldmine ist noch heute in Betrieb. Man kann im Urlaub mit dem Rattler, einer altmodischen Eisenbahn, eine einstündige Fahrt in die Vergangenheit unternehmen, die an vielen Stationen der Minengeschichte vorbei führt. In der Hannan North Tourist Mine können Urlauber selbst Goldbarren gießen und den Gewinnungsprozess des Edelmetalls verfolgen. Die Hannan Street aus der Jahrhundertwende setzt nicht nur ein Denkmal für den ersten Goldfinder, sondern spiegelt allein durch ihre Breite den Glanz dieses Jahrhunderts wider. Damals passten ganze Kamelkarawanen durch die Straße. Interessant ist außerdem das Museum of the Goldfields mit den kleinsten Bar Australiens.
Auch das 40 km westlich liegende Coolgardie wurde während des Goldrausches gegründet. In seinen besten Zeiten hatte der Ort 15.000 Bewohner. Heute leben allerdings nur noch 1.500 Menschen hier. Es lohnt sich dennoch, einen Abstecher zum historischen Bahnhof, den drei Museen und dem Friedhof zu machen, der zahlreiche Goldsuchergräber hat.