Direkte Nachbarländer hat Barbados nicht zu berücksichtigen. Zuweilen erleichtert eine Insellage eine Unabhängigkeit. Andererseits schafft sie Abhängigkeiten, wenn die Insel wirtschaftlich keine Selbstversorgerin ist und auch politisch Allianzen zu berücksichtigen hat. Als nächste Nachbarn verzeichnet man die Inseln Grenada, Saint Lucia und Saint Vincent mit den Grenadinen. Da auch sie eine Insellage haben, sind die Interessen und Probleme ähnlich. Man darf also annehmen, dass von hier keine wirtschaftlichen Impulse kommen, sondern bestenfalls verwandtschaftliche. Von Bridgetown aus kann man per Boot oder Fähre die meisten umliegenden Inseln erreichen.
Barbados gehört seit 1966 zum Commonwealth, Staatsoberhaupt ist daher die britische Königin Elisabeth II. Das Land ist liberal und marktwirtschaftlich orientiert, hat aber trotz einer relativ guten wirtschaftlichen Ausgangslage mit strukturellen Problemen zu kämpfen. Der Mangel an wirtschaftlicher Zusammenarbeit und der fehlende Anschluss an große Wirtschaftsbündnisse und internationale Märkte ergibt ein großes Problem, das der Lösung bedarf. Man erwägt eine wirtschaftliche Kooperation mit der EU. Zu den wirtschaftlichen Problemen gesellen sich die Abhängigkeit von bestimmten Ein- und Ausfuhrgütern sowie die teilweise verheerenden Auswirkungen von Naturkatastrophen. In Sachen Tourismus und Landwirtschaft hat man aber Potentiale. Die Urlauber stammen vor allem von Kreuzfahrtschiffen und aus Großbritannien. Die wichtigsten Handelspartner sind derzeit England und die USA.