Die belgische Kleinstadt Gembloux ist nicht unbedingt das, was man sich unter einer Touristenmetropole vorstellt, sie hat eher den Rang eines Geheimtipps, weil Gembloux über einige interessante und einzigartige Highlights abseits der üblichen Besucherpfade verfügt. Das zauberhafte Städtchen mit seinen knapp 23.000 Einwohnern liegt in der belgischen Provinz Namur (Region Wallonien) und erstreckt sich über fast 96 km².
Für einen Abstecher nach Gembloux spricht zunächst einmal der zentrale Rathausplatz (eigentlich eher ein „Rathausplätzchen“) mit seinen farbenfrohen und filigranen Häusern, Geschäften und Straßencafes, die einen guten Blick auf die Kirche erlauben. Der gotische Kirchturm (1905 verbrannt, 1906 neu erbaut) ist auch bekannt als der „Belfried von Gembloux“ und fand im Jahre 2005 Einzug auf die UNESCO – Liste des Weltkulturerbes. Aber Gembloux kann noch mit einigen anderen Attraktionen punkten, die man dem kleinen Ort gar nicht zugetraut hätte. Dazu zählen beispielsweise das „Alte Benedektinerkloster“ oder das „Technische Gartenbauzentrum“, das die Gäste – ebenso wie der „Universitätspark“ . zum Lustwandeln, Erholen und Staunen einlädt. Sehr stolz ist man in Gembloux ferner auf eine jahrhundertelange Tradition beim Herstellen von Messern und Essbesteck. Immerhin geniest Gembloux in etwa den gleichen guten Ruf wie Solingen in Deutschland. Für einen Besuch des „Museums der Messerfabriken von Gembloux“ sollte daher auch noch ein wenig Zeit übrig sein. Und die sollte gut verteilt werden, denn Gembloux hat wesentlich mehr vorzuweisen, als es den Anschein hat. Für eine Städtetour oder einen Kurzurlaub ist Gembloux daher eine wirklich gute Wahl.