Liebenswert ist wohl das Wort, dass den Charakter und das Flair der belgischen Stadt Saint-Vith am besten beschreibt. Die Stadt in der Region Wallonien (Provinz Lüttich) befindet sich im äußersten Osten Belgiens, direkt an der Schnittstelle zwischen Belgien, Deutschland und Luxemburg. Die Stadt ist zwar mit rund 148 km² relativ groß, hat aber nur knapp 10.400 Einwohner, was eine dünne Besiedlung und damit einige lohnenswerte Ziele außerhalb der Stadtmauern verrät. Aber bleiben wir zunächst im Ort.
Einer der wichtigsten Besuchermagneten ist die unübersehbare „Pfarrkirche“. Das sehr schlicht gehaltene Gotteshaus (quadratischer Steinturm, lange schlanke Spitze) ist nicht nur architektonisch sehr interessant, sie gehört auch zum einzigartigen Projekt „Offene Kirche“. Dahinter verbergen sich wechselnde Ausstellungen und Messen im Inneren der Pfarrkirche. Die Überreste der Stadtmauer einschließlich des „Bücherturms“ und der „Vitus-Basilika“ sind ein weiteres Highlight der Stadt. Und wer sich in Saint-Vith ein wenig sportlich betätigen will, der hat dazu im nahe gelegenen Freizeitzentrum (Tennis, Golf, Schwimmbad, Kart, Bowling, etc.) mehr als ausreichend Gelegenheit.Weitere lohnenswerte Ziele für alle Besucher befinden sich vor den Toren der Stadt. So ist beispielsweise die „St.-Bartholomäus-Kapelle“ aus dem 9. Jahrhundert bequem zu Fuß erreichbar. Oder wie wäre es denn mal mit einem Abstecher zum ehemaligen Schieferbergwerk, in dem noch vor wenigen Jahren bläulich – grauer Schiefer gefördert wurde? Allen Anhängern des Gerstensaftes werden wohl im „Biermuseum Rodt“ die Augen übergehen angesichts der dort ausgestellten mehr als 4.000 Bierflaschen und -dosen aus der ganzen Welt. Der Punkt auf dem touristischen „I“ von Saint-Vith ist die Tatsache, dass sich der Ort in den Wintermonaten in eine Skimetropole mit erstklassigen Loipen und einem Schlittenhundewettbewerb verwandelt.