Die nach Einwohnern größte Stadt im südamerikanischen Bolivien ist Santa Cruz de la Sierra im südöstlichen Departamentos Santa Cruz. Etwas mehr als 1,5 Millionen Menschen sind in der in 16 Stadtbezirke untergliederten Stadt beheimatet, die Gesamtfläche liegt bei rund 325 km². Von wirtschaftlicher Bedeutung sind hier vor allem Zucker, Reis, Baumwolle und Soja. Außerdem profitiert Santa Cruz de la Sierra wirtschaftlich, landschaftlich und touristisch von den Flüssen „Rio Grande“ und „Rio Piray“, an deren Ufern die Stadt liegt. Viele Besucher (aber auch Einheimische) nutzen die Flussufer für Wanderungen, Bootstouren, Spaziergänge oder für Picknicks. Vor allem in den Abendstunden und am Wochenende verlagert sich das pulsierende Leben der Stadt von der zentralen Plaza an die Flussufer.
Für eine Entdeckungstour durch Santa Cruz de la Sierra ist aber nach wie vor die Plaza mit ihren Sehenswürdigkeiten die erste Wahl. Hier findet man beispielsweise die im frühen 16. Jahrhundert erbaute Kathedrale der Stadt. Im Inneren erwarten den Gast religiöse Kunstwerke sowie Gold . und Silber . Artefakte aus den Jesuiten – Missionen der Umgebung. Weitere Attraktionen in Santa Cruz de la Sierra sind das naturhistorische Museum („Museo de Historia Natural“), dass sich vor allem mit der Pflanzen- und Tierwelt der Region befasst sowie der eindrucksvolle Tierpark, in dem sich Vögel, Reptilien, Säugetiere sowie gefährdete und exotische Arten befinden.
Nach einer kurzen Zwischenpause auf der „Plaza 24 de Septiembre“ können die Besucher von hier aus auch gleich aufbrechen, um noch einige lohnenswerte Besuchermagneten in der Umgebung zu erkunden. Dazu könnte zum Beispiel die etwa 120 km entfernte Festung „El Fuerte de Samaipata“ südwestlich von Santa Cruz de la Sierra gehören. Seit 1998 ist der gesamte Komplex der Inka-Ruinen von rund 40 Hektar Bestandteil des UNESCO – Weltkulturerbes. Ebenso sehenswert sind auch die östlich der Stadt gelegenen „Jesuiten-Missionen“ (1696 und 1760), die seit 1990 ebenfalls auf besagter UNESCO – Liste stehen und deren zahlreiche Exponate teilweise auch in der örtlichen Kathedrale zu bestaunen sind.