Zu den größten Städten Bulgariens gehört auf Rang 15 auch die im äußersten Südwesten des Landes gelegene Ortschaft Blagoewgrad. Die Stadt befindet sich etwa 100 km südlich der Hauptstadt Sofia und wird von ca. 85.550 Menschen bewohnt. Geografisch ist Blagoewgrad von zahlreichen Bergen und Formationen – darunter das Rila . und das Piringebirge – umgeben und wird vom dortigen Fluss mit dem schwierigen Namen Blagoewgradska Bistriza durchquert, der den gesamten Südwesten des Landes durchfließt.
Am Wahrscheinlichsten ist, dass Blagoewgrad auf eine vor etwa 2.500 Jahren von den Römern hier gegründeten Siedlung zurückgeht. Die Wahl des Standortes für diese antike Siedlung hängt mit den hier reichlich vorkommenden Mineralquellen zusammen. Nach den Römern verwalteten die Osmanen den Ort, was an zahlreichen Gebäuden noch gut erkennbar ist. In der Folgezeit bekam Blagoewgrad die „Kirche der Erscheinung der Hl. Muttergottes“ (1844) und eine Volkshochschule (1866).
Seinen heutigen Namen trägt der Ort erst seit 1950, als das damalige Gorna Dschumaja zu Ehren des Gründers der Bulgarischen Kommunistischen Partei, Dimitar Blagoew entsprechend umbenannt wurde. Inzwischen hat sich Blagoewgrad prächtig entwickelt und kann nun auf insgesamt zwei Hochschulen, zwei Universitäten sowie auf ein humanistisches Gymnasium verweisen.
Die Altstadt von Blagoewgrad wird dominiert von vielen liebevoll erhaltenen Häusern und Bauwerken aus dem 19. Jahrhundert. Und abgerundet wird das einmalige Stadtbild von Blagoewgrad mit unzähligen kleinen Handwerksbetrieben, Geschäften, Bars, Cafes und anderen gastronomischen Einrichtungen. Zu den zweifellos bedeutenden Ausflugszielen gehört hier das nahe gelegene Ski- und Wintersportgebiet „Bodrost“, dort sind Ski und Rodel gut.