Auf einer Höhe von ca. 350 . ü.M., eingebettet in einen Talkessel gleichen Namens, liegt die 23.620 Einwohner zählende Stadt Botevgrad. Der Ort zu Füssen der östlichsten Hänge des Balkangebirges, an beiden Ufern des Flusses Stara Reka ist gut 60 km von der bulgarischen Hauptstadt Sofia entfernt. Seine Wurzeln hat der Ort in der Stadt Selin, die sich in etwa . km Entfernung der heutigen Stadt befand.
Im Jahre 1826 entstand dort die erste öffentliche Schule – zunächst in einem privaten Haus eines Anwohners – und erst 20 Jahre danach entstanden im Verlaufe der Entwicklung neben einem Uhrenturm und einer Kirche auch ein Schulgebäude. Der Ausbau der Verkehrswege brachte weitere Vorteile für den Ort, man kümmerte sich von nun an um das Wohl und die Sicherheit der Reisenden. 1871 entstand hier eine Freiheitsbewegung und Botevgrad wurde zum Zentrum der revolutionären Bewegung in ganz Bulgarien. Entsprechend dieser Bedeutung war der Ort ein bevorzugtes Ziel während des Russisch-türkischen Befreiungskrieges, er wurde massiv belagert, umkämpft und leider auch erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Mit einer solchen Vergangenheit liegt es auf der Hand, dass Botevgrad in erster Linie über viele unterschiedliche Zeugnisse seiner Vergangenheit – vornehmlich der Befreiungsbewegung – verfügt. So stößt man bei einem Rundgang durch den Ort auf mehrere Denkmäler und Plätze, die sich damit befassen. Das Denkmal von Christo Botev, das Denkmal der im Befreiungskampf gefallenen russischen Soldaten, das Denkmal des Unbekannten Soldaten, das Denkmal der Heldenmutter Baba Koina und des Poeten Stamen Pantschev sind nur einige Beispiele dafür.
Ferner existiert in Botevgrad: ein Geschichtsmuseum, die Himmelfahrtskirche „Sv. Wasnesenie“ von 1864, die Lesestube von 1883 und auch das schon erwähnte Schulgebäude ist noch erhalten geblieben. Wahrzeichen der Stadt ist der ebenfalls noch existierende Uhrenturm aus dem Jahre 1866.