Das Schwarze Meer, eines der beliebtesten Urlaubsziele in Südeuropa, ist – genau betrachtet – gar kein Meer im herkömmlichen Sinne, sondern es ähnelt eher einem Binnenmeer, weil es fast vollständig von Landmassen umgeben ist. Die wichtigsten angrenzenden Länder sind die Türkei, Bulgarien, Rumänien, Russland, Georgien und die Ukraine. Das Mittelmeer erreicht man nur über den Bosporus zum Marmarameer und von dort aus durch die Dardanellen schließlich zum Mittelmeer.
Das Schwarze Meer erstreckt sich insgesamt über 1.150 km in der Länge und ist etwa 615 km breit, was eine Wasserfläche von ca. 413.500 km² ergibt. Die Durchschnittstiefe des Schwarzen Meeres liegt bei etwa 1.250 m, man hat aber auch schon Tiefen bis zu 2.250 . gemessen.
Natürlich hat das Schwarze Meer erheblichen Einfluss auf die gesamte Region bzw. Küste, und das sowohl klimatisch, wirtschaftlich und auch im historischen Sinne. Im Biotop des Schwarzen Meeres existieren rund 600 Arten von Pflanzen und etwa 1.520 Tierarten, die für dieses Meer typisch sind. Zu den auffälligsten Bewohnern des Meeres gehören die Delphine, von denen es hier drei unterschiedliche Arten gibt. Allerdings ist der Delphinfang seit 1966 glücklicher Weise untersagt.
Außerdem hat sich hier auch eine einmalige Vogelwelt entwickelt, die Tiere nisten vorrangig an den Flussmündungen. Gar nicht hoch genug einschätzen muss man die Bedeutung des Schwarzen Meeres, das sich in den „Goldstrand“ (etwa ab Varna in Richtung Norden) und in den „Sonnenstrand“ (zwischen Burgas und Obzor) untergliedert, für den Fremdenverkehr. Entlang der gesamten Küste habe sich zahlreiche größere und kleinere Badeorte etabliert, bei der stagnierenden bulgarischen Wirtschaft eine der wenigen Konstanten des Landes.