Im Nordwesten Bulgariens am rechten Ufer der Donau, dort, wo der Fluss Lom in die Donau mündet, liegt der gleichnamige Ort mit seinen etwa 36.930 Einwohnern. Lom ist die Verwaltungshauptstadt des Bezirkes Montana und gilt als die zweitgrößte Stadt des Oblast. Die Entfernung von Lom bis zur Hauptstadt Sofia beträgt etwa 160 km. Außerdem ist Lom nach der Stadt Russe die zweite wichtige Hafenstadt des Landes. Nach dem, was man heute weiß, haben die Thraker den Ort gegründet, der später von den einfallenden römischen Truppen besetzt wurde. Eine nennenswerte Entwicklung des Ortes setzte aber erst viel später unter türkischer Verwaltung ein. Die Bedeutung der Stadt wuchs mit der nach 1830 zunehmenden Schifffahrt auf der Donau und die Verbindung mit Sofia über eine breite Straße brachte die Entwicklung weiter voran, denn Lom wurde zum Hauptexporthafen für Wien.
Neben dem Fortschritt in Handel, Handwerk und Industrie waren es aber auch bedeutende kulturelle Ereignisse wie beispielsweise die ersten öffentlichen Lesestuben (1856) und der erste Frauenbund (1858), die Lom gedeihen ließen. Zum Pflichtprogramm eines Besuches in Lom gehört auf jeden Fall das Geschichtsmuseum am Ort, das man im alten Rathaus untergebracht hat. Eindrucksvoll sind auch die die Grundmauern der antiken Festung Almus, die ehemaligen Pädagogischen Schule; die Borunska-Kirche sowie das Zeko Woiwoda- Denkmal (Anführer der Freiheitskämpfer).
Für Ausflüge in die nähere Umgebung von Lom eignen sich vor allem die . km südöstlich der Stadt gelegenen Ruinen des Asparuch-Grabens und die 28 km entfernten Ruinen der altrömischen Stadt Raziaria. Darüber hinaus bietet gerade hier die Donau, an deren Uferverlauf zahlreiche Lokale und Ferienheime stehen, vielerlei Gelegenheit zu Erholung, Wassersport, Angeln, Wassertourismus.