Die am Fluss Ogosta in unmittelbarer Nähe der gleichnamigen Talsperre und 113 km nördlich von Sofia gelegene Stadt Montana ist etwa 647,8 km² groß und hat 49.680 Einwohner. Die Stadt trägt diesen Namen (er bedeutet etwa „Festung im Gebirge“) erst seit 1993, ursprünglich hieß die Stadt Kutlowitza und ab 1944 dann Michailowgrad. Der Ort ging hervor aus einer kleineren Ansiedlung am linken Ufer des Flusses Ogosta, der wegen seiner Lage an zahlreichen Wegkreuzungen und am Wasser schon immer strategisch interessant war. Lange Zeit gehörte Montana zum römischen Imperium, bis es schließlich von den Barbaren vernichtet wurde. Danach gehörte der Ort zum osmanischen Reich bis mit dem Jahr 1878 schließlich das Jahr der Befreiung gekommen war.
Als „Stadt Ferdinand“ (nach dem damaligen bulgarischen Fürsten und späteren König bzw. Zaren Ferdinand) entwickelte sich der Ort zu einem Handelszentrum mit florierender Viehzucht, soliden Handwerksbetrieben und einer modernen Infrastruktur. Es kamen Händler und Kaufleute aus ganz Bulgarien und aus der Türkei, Rumänien und Serbien nach Montana. Der rege Handel (auch auf dem alljährlich stattfindenden Jahrmarkt) und der Anschluss an die Eisenbahn ließen den Ort schnell wachsen und gedeihen. Unterbrochen wurde diese Entwicklung nur in den Jahren des zweiten Weltkrieges, aber die nach 1945 reichlich ankommenden Zuwanderer konnten dazu beitragen, den gewohnten Standard schnell wieder herzustellen.
Von den Urlaubern und Touristen wird Montana gerne als Start- oder Zielpunkt für alle erdenklichen Wanderungen, Ausflüge oder sonstige Touren genutzt. So befindet sich hier beispielsweise eine Paragliding . Station, beliebt sind aber auch die Klettertouren nach Vidin oder Berkowitza oder ein Besuch der eindrucksvollen Höhlen der Gegend. Darüber hinaus hat Montana ein Historisches Museum und das Theater "Dragomir Asenow" zu bieten.