Beim Pirin – Gebirge handelt es sich um einen Gebirgszug im Südwesten von Bulgarien. Teile des Gebirges ragen sogar bis nach Griechenland hinein. An seiner längsten Stelle von Nordosten nach Südwesten misst das Pirin – Gebirge eine Gesamtlänge von 40 km, die breitesten Stellen betragen ca. 25 km. Es existieren dort zahlreiche Berggipfel, deren Höhe teilweise die 2.000er Marke überschreiten. Höchster Punkt mit 2.914 . ist das Wichren – Gebirge, das den mit 265 km² größten Nationalpark Bulgariens beherbergt.
Das Pirin – Gebirge ist vor allem bekannt für seine heilenden Mineralquellen sowie für eine erhebliche Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt. Zwischen Fichten und Buchen findet man hier auch beispielsweise Pfingstrosen, gelbe Butterblumen, Frühlingsenzian, Vergissmeinnicht und Mohnblumen. Die Tierwelt wird dominiert von Hirschen, Wildschweinen, Eichhörnchen, Vipern, Eidechsen, Falken und Adlern und die über 160 Seen des Pirin verfügen über absolut sauberen und kristallklaren Wasser, die vor allem den Forellen als Lebensraum dienen.
Für Wander- und Naturfreunde stehen im Pirin insgesamt 11 Berghütten (alle zwischen 1.230 . und 2.240 m) bereit, in denen der Gast einkehren und sich stärken kann. Der teilweise alpine Charakter des Pirin kommt vor allem in dem unterhalb des Gebirges gelegenen Wintersport- und Höhenkurort Bansko mit seinem alpinen Skisportareal „Shiligarnika” zum Ausdruck. Bemerkenswert ist aber auch die wärmste und sonnenscheinreichste Stadt Bulgariens, der Kurort Sandanski oder Melnik, das als die kleinste Stadt Bulgariens gilt. Als zweithöchster Gebirgszug Bulgariens steht das Pirin – Gebirge seit 1983 auf der UNESCO – Liste des Weltnaturerbes.