Die Stadt Plovdiv liegt im südlichen Teil Bulgariens, etwa auf halber Strecke der Ost . West . Linie. Mit ihren rund 376.000 Einwohnern ist Plovdiv, die gleichzeitig die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirkes (= Oblast) ist, nicht nur eine der ältesten Orte des Landes, sondern auch die zweitgrößte Stadt Bulgariens. Die Geschichte von Plovdiv, die eine Gesamtfläche von etwa 53 km² belegt, lässt sich über 8.000 Jahre in die Vergangenheit zurückverfolgen.
Die ersten Siedlugen hier stammen von den Thrakern, später gingen die Orte an Mazedonien. Danach überfielen auch die Römer den Ort und trieben dessen Entwicklung und Ausbau maßgeblich mit voran. Im 12. Jahrhundert stand der Ort unter osmanischer Verwaltung und entwickelte sich als „Tor zum Orient“ zu einem Handels- und Verkehrszentrum. Zahlreiche Unternehmen . vor allem aus der Nahrungs- und Genussmittelbranche, der Konsumgüterindustrie und aus der Metall- und Textilbranche . haben sich in Plovdiv angesiedelt. Diese modernen Unternehmen und die günstige Lage der Stadt am wichtigsten Hauptverkehrsweg zwischen Kleinasien und Mitteleuropa machte Plovdiv auch zu einem internationalen Messestandort.
Die heute noch beeindruckenden Bauwerke und Sehenswürdigkeiten der Stadt stammen zum größten Teil aus der Besatzerzeit der Römer. Dabei handelt es sich meistens um gewaltige Monumentalbauten, die die Macht und den Einfluss der Römer unterstreichen sollten. Unbedingt besuchen sollte man als Gast in Plovdiv daher das hufeisenförmige Römische Stadion (30.000 Plätze) oder auch das Antike Theater mit 7.000 Plätzen, dessen Ausgrabung über 10 Jahre in Anspruch nahm.
Wahre Zeugnisse der bulgarischen Vergangenheit findet der Besucher dagegen in den zahlreichen orthodoxen Kirchen mit ihren Wandmalereien und Goldornamenten, z.B. die Sveta-Marina-Kirche oder auch die Sveti-Konstantin-i-Elena-Kirche mit ihren wertvollen Ikonen. Ebenfalls unbedingt sehenswert ist die alte Moschee mit ihrem byzantinischen Mauerwerk oder auch der als Stadtgarten bekannte Zentral . Park von Plovdiv.