Unmittelbar westlich des berühmten Pirin-Gebirges, an beiden Seiten des Flusses Sandanska Bistriza, einem Nebenfluss der Struma, liegt die bulgarische Ortschaft Sandanski, die nach einem bekannten großen bulgarischen Revolutionärs (Jane Sandanski) benannt wurde. Bis nach Griechenland sind es von hier aus 23 km und 162 km bis in die Hauptstadt selbst.
Aussschlaggebend für das Gründen einer Siedlung waren mit Sicherheit die hier vorkommenden heißen Mineralquellen. Später wurden alle Siedlungen von den einfallenden römischen Truppen zerstört, um sie anschließend nach eigenen Wünschen neu aufzubauen. Die Heilquellen erhielten zusätzlich ein großes Bad und der Ort konnte sich fortan nicht nur als Handels- und Handwerkszentrum, sondern auch als Heilbad hervorragend entwickeln. Festungsmauern und Verteidigungsanlagen sollten den neuen Ort vor Übergriffen schützen, was aber nur bedingt Erfolg hatte, denn im 6. Jahrhundert zerstörten die Slawen den Ort, was wiederum einen wirtschaftlichen Verfall mit sich brachte. Als Folge des Ersten Weltkrieges kamen zahlreiche Flüchtlinge nach Sandanski, die am erneuten Aufschwung der Stadt mitarbeiteten.
Heute gilt Sandanski als eines der größten Heilzentren in Europa für Menschen mit Erkrankungen der Atemwege und der Lunge und genießt einen hervorragenden Ruf als Luftkurort mit dem mildesten Klima in ganz Bulgarien.
Unbedingt sehenswert ist die gleich am Ortseingang befindliche . . hohe Figur des Spartakus aus weißem Marmor. Weiter im Ortsinneren lohnen vor allem Abstecher in das Archäologische Museum im Stadtzentrum, zu den Grundmauern der Bischofs-Basilika, zur Georg . Kirche aus dem Jahre 1861 und in das örtliche Kunstmuseum von Sandanski. Ganz besonders Stolz ist man hier in Sandanski auf den einzigartigen Stadtpark, der seit 1981 den alten Namen der Stadt (Sveti Vratsch) trägt. Hier findet der Besucher auf 344 ha über 100 seltene Baumarten und über 150 Arten Blumen.