Nordöstlich der Stadt Russe liegt eine touristisch ganz besonders interessante Stadt. Sie trägt den Namen Silistra und hat etwa 40.200 Einwohner. Silistra ist eine der wenigen Hafenstädte Bulgariens, weil es der letzte Ort unmittelbar an der Donau ist, der auf bulgarischer Seite liegt. Gegründet wurde die Stadt von den Römern und wurde lange Zeit auch von dort verwaltet. Belagert wurde Silistra im Verlauf seiner Geschichte von den Russe. (Krimkrieg) und von den Osmanen, die den Ort 1854 schließlich besetzten. Im 20. Jahrhundert gehörte Silistra kurzzeitig (1913 bis 1940) zu Rumänien.
Silistra gehört zu den 100 beliebtesten Touristenzielen Bulgariens. Der Ort steht als solcher auf einer entsprechenden Liste, die von der Bulgarischen Tourist Union erstellt und verwaltet wird. Auf diese Liste schaffen es nur Orte, die besondere Attraktionen oder Sehenswürdigkeiten zu bieten haben.
Im Falle von Silistra sind das vor allem das Alter (die Stadt gilt als eine der ältesten Städte Bulgariens) und eine der teuersten Wandmalereien Europas aus dem 4. Jahrhundert. Darüber hinaus ist Silistra auch berühmt, für sein außerhalb der Stadt befindliches Vorkommen an Pelikanen und anderen Kolonien von Vögeln. Eine weitere Attraktion von Silistra ist die in der Nähe befindliche Festung gleichen Namens. Die Festung Silistra hielt zwei Angriffen stand.