Im Tal des Flusses Beli Osam, am Nordfuß des trojanischen Teils des Balkangebirges befindet sich auf einer Höhe von etwa 420 . der Ort Trojan, Hauptstadt und Verwaltungssitz für den bulgarischen Oblast Lowetsch. Ihren Namen bekam die Stadt eindeutig von dem nur 22 km entfernten Trojanerpass. Die Bezeichnung „Troja“ selber geht wohl auf den römischen Weg „Via Trajana“ zurück, der hier einstmals die Donau mit dem Weißen Meer verband. Eine gute geografische Lage und frühzeitige Verkehrsanbindungen sorgten für eine schnelle und allseitige Entwicklung der Stadt ab dem 19. Jahrhundert. Besonders große Fortschritte machten dabei die Bereiche Pelzkappenherstellung, Holzbearbeitung, das Schmiedehandwerk, die Herstellung von Wollstoffumhängen und natürlich das Töpferhandwerk, das den Ort schließlich bekannt machen sollte.
In Trojan entsteht bis heute eine ganz spezielle Keramiksorte, die s. genannte „gemalte Trojanerkeramik“, die bei den Gästen sehr beliebt ist. Das Museum der volkstümlichen Kunsthandwerke und das Museum für angewandte Kunst informieren ausführlich über die verschiedenen Gewerke in Trojan und s. natürlich auch über die Trojanerkeramik.
Weitere Besucherziele im Ort sind die 1835 erbaute St. Paraskeva-Kirche, der Nunki-Komplex mit regionaltypischer Architektur, der Stadtturm, die Gemäldegalerie sowie die zahlreichen altertümlichen Gebäude und Häuser in den historischen Wohnvierteln.
Außerhalb der Stadt findet man bei Ausflügen und Wanderungen solch reizvolle Ziele wie: einen Ausstellung . Basar mit Holz-, Kupfer- und Keramikgegenständen (5 km südöstlich), das drittgrößte Kloster Bulgariens (10 km südöstlich) oder auch die Schipkovskaer Mineralquellen. Etwa 20 km von Trojan entfernt liegt der Kurort Beklemeto, der in den Sommermonaten vorrangig als Ausgangspunkt für Wanderungen dient. Während der Wintermonate kommen dort die Fans des Wintersports auf einer Ski-Piste, einen Ski-Lift sowie in einer Ski-Schule voll auf ihre Kosten.