Etwa 66.500 Menschen sind in der bulgarischen Stadt Weliko Tarnowo im Norden des Landes beheimatet. Die Stadt liegt etwas südlich der beiden großen Metropolen Pleven und Razgrad auf einer Höhe von 325 m. Charakteristisch für Weliko Tarnowo sind die schroffen und steilen Felsufer der Jantra, einem Nebenfluss der Donau, die den Ort prägen. Außerdem ist der Ort von den s. genannten . Hügel (Tzarewetz, Trapesitza und Sweta Gora) umgeben.
Vor etwa 2.000 Jahren waren es die Römer, die die hier angelegte Siedlung ausbauten. Nach den Römern ging der Ort an unterschiedliche Besatzer, unter ihnen die Byzantiner, die Slawen und die Bulgaren. In der Zeit zwischen 1187 und 1393 war Weliko Tarnowo sogar die Hauptstadt des Zweiten Bulgarischen Reiches, was natürlich mit einer beachtlichen Entwicklung und respektablem Wohlstand einherging. Danach wurde der Ort von den Osmanen vereinnahmt und beinahe völlig vernichtet.
Was folgte, war eine Zeit, die vom Wiederaufbau und von der Zurückerlangung des Wohlstandes geprägt war. Diesem Wiederaufbau ist es auch zu verdanken, dass zahlreiche Häuser und Baudenkmäler in Weliko Tarnowo heute noch relativ gut erhalten sind, was dem Fremdenverkehr sehr zu Gute kommt. Die Besucher und Gäste von Weliko Tarnowo interessieren sich . neben der historischen Bausubstanz – vor allem für den königlichen Palast, für die ihn umgebenden kleineren Kirchen und Kapellen und für den Turm von Balduin. Außerdem steht hier auch eine gewaltige Statue des früheren bulgarischen Präsidenten Stefan Stambolow.