Im westlichen Teil des Rodopen – Gebirge, im Tschepinskaer Talkessel, an den Ufern vom Tschepinskaer Fluss, von den hohen Hügeln von Alabak und Karkaria umgeben, liegt der Verwaltungssitz für den Oblast Pasardschik, die etwa 24.080 Einwohner zählende Ortschaft Welingrad (auch:Velingrad). Die Stadt verfügt über zwei Bahnhöfe – einen Zentralbahnhof im Wohnviertel Tschepino und einen Südbahnhof im Wohnviertel Ladshene. Hervorgegangen ist der Ort, der heute eine wichtige Zwischenstation an der schmalspurigen Rhodopenbahn von Septemwri nach Dobrinište darstellt, aus der Vereinigung dreier ehemaliger Dörfer (Tschepino, Ladzene und Kamenitza), die sich hier 1948 zusammenschlossen.
Welingrad ist heute vor allem wegen seiner zahlreichen thermalen Quellen, der bequemen Mineralbäder, dem milden Klima und der wunderschönen Natur bekannt. Derentwegen strömen alljährlich mehr als 200.000 Touristen in den Ort. Während der Sommermonate ist es hier angenehm kühl und der Winter schafft hier dennoch perfekte Ski- und Wintersportbedingungen.
In seiner Funktion als Kurort werden in Welingrad vor allem Erkrankungen wie beispielsweise Rheuma, gynäkologische und neurologische Krankheiten, Bronchitis, Asthma, Anämien sowie Nieren-, Leber- und Magenkrankheiten behandelt. Aber neben den 80 Mineralquellen (zwischen 28 – 86º Celsius . 170 Liter pro sec.) verfügt die Stadt zusätzlich noch über 10 Frei- und Schwimmbäder. Die Unterbringung aller Gäste, Besucher, Patienten und Urlauber erfolgt in einem der 50 Hotels, 43 Erholungsheime und Sanatorien vor Ort.
Wer die Stadt entdecken möchte, für den befindet sich unter einem senkrechten Marmorfels ein richtiges Naturwunder, nämlich "Kleptusa", die größte Karstquelle des Landes. Aus ihr steigt eiskaltes, hartes Kalkwasser an die Oberfläche, wo es zwei kleine Seen bildet. Wahre Besuchermagneten des Ortes sind aber auch das Geschichtsmuseum und die Gemäldegalerie.
Die Umgebung bietet den Gästen u.a. die Möglichkeit zum Jagen und auf dem nahe liegenden Stausee "Belmeken" können die Gäste Wassersport treiben und angeln. Etwas weiter südwestlich befindet sich u.a. die 1.200 . lange Höhle "Lepeniza" sowie das Naturreservat "Mantarniza", das auf der UNESCO . Liste für geschützte Objekte steht.