Wer zum ersten Mal nach Valparaiso in der gleichnamigen zentralchilenischen Region kommt, der kann sich zunächst gar nicht entscheiden, wohin man nun zuerst geht und welche Attraktion wohl die Faszinierendste von allen ist. Der rund 280.000 Einwohner zählende Ort punktet zunächst sehr augenscheinlich mit seiner geografischen Lage in einer reizvollen Hafenbucht am Pazifik. Paradiesische Strände sowie ein sehr lebendiger und sehenswerter Hafen mit modernsten Anlagen sind wohl die ersten auffälligen Merkmale der Stadt für die „Neulinge“.
Eine weitere Besonderheit des 1536 gegründeten Ortes wird sofort beim Betreten der Stadt selber offensichtlich. Valparaiso verfügt über eine Architektur, die ebenso reizvoll und interessant wie auch markant ist. Insbesondere die historische Altstadt im viktorianischen und neoklassizistischen Stil erinnert sehr stark an die Kolonialzeit und wurde daher auch in die UNESCO . Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Eine Besichtigung des Ortes (unbedingt zu Fuß) sollte daher neben den Highlights wie der Franziskuskirche, den berühmten Ascensores („Zahnrad- bzw. Standseilbahnen“) oder der „Plaza Sotomayor“ vor allem das Künstlerviertel „Cerro Alegre“ sowie die Altstadt von Valparaiso beinhalten. Die Bedeutung dieser Highlights wird erst deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass Valparaiso bereits 3-mal durch starke Erdbeben erheblich zerstört wurde.
Gestalterisch ebenfalls interessant sind in der „Kulturhauptstadt Chiles“ die vielen Hügel, die sich über den Ort erheben und ebenfalls mit liebevoll restaurierten Kolonialbauten und ehemaligen Villen oder auch Wohnhäusern bebaut sind. Erreichbar sind diese Hügel über unzählige Treppenstufen oder mit Hilfe der schon erwähnten Seilbahnen. Oben angekommen erwarten den Gast weitere Besuchermagneten wie beispielsweise das Marine- und Meeresmuseum der Stadt.
Festzuhalten bleibt auf jeden Fall, dass Valparaiso nicht nur einem klangvollen Namen, sondern auch ein ganz eigenes Flair und einen unverwechselbaren Charme hat, dem man schon nach kurzer Zeit völlig erlegen ist.