Goldmud ist die zweitgrößte Stadt der chinesischen Provinz Qinghai, die in etwa dem einstigen tibetischen Amdo entspricht. Hier leben neben den Han Chinesen vor allem Mongolen und Tibeter. Das Verwaltungsgebiet Golmuds ist insgesamt fast s. groß wie Griechenland, aber ungleich dünner besiedelt. Der größte Teil der Bewohner lebt im städtischen Bereich. Der Bau einer Eisenbahnverbindung ins mehr als 1.000 km entfernte Lhasa in Tibet sorgte für weiteren Bevölkerungszuwachs.
Golmud liegt im s. genannten Tsaidam Becken, einer wüstenartigen Fläche zwischen dem Kunlun Shan Gebirge und einem Salzsee. Salzseen bestimmen überhaupt diese Region. Man findet fast 20 in der Gegend um Golmud herum. Man baut hier Kalium- und Magnesiumsalze ab, außerdem sind durch die geologischen Gegebenheiten größere Erdgas- und Ölvorkommen zu finden.
Touristisch ist die Gegend vor allem für Trekkingreisende interessant, die die Provinz näher kennen lernen möchten. Der Besuch des Klosters Kumbum führt in die Nähe von Xining. Der Ko Ko Nor ist ein Salzsee, den die Tibeter als heilig verehrten. Außerdem lockt die Tschangtang Ebene, die einstmals wegen ihrer räuberischen Nomaden berühmt war. Die zweite Gruppe Reisender nutzt die höchstgelegene Bahnstrecke der Welt, um nach Lhasa zu gelangen. Dieses Erlebnis ist eine Klasse für sich, denn in China mit der Bahn zu fahren, konfrontiert einen nicht nur mit der unglaublichen Landschaft, sondern auch mit ihren Menschen.