Urlaub in Gyantse
Tibet ist heute kein freies Land mehr, sondern ein autonomes Gebiet Chinas. Der Bezirk Gyantse um die gleichnamige Stadt war einst ein bedeutender Bezirk Tibets. Gyantse war sogar der drittgrößte Ort nach Lhasa und
Shigatse. Heute verbindet eine neue Autobahn die tibetische Hauptstadt Lhasa mit dem nepalesischen
Kathmandu und führt an Gyantse vorbei. Die Erreichbarkeit und Versorgung des Ortes ist daher weitaus besser als ehemals, der zunehmenden Sanierung leistete der Straßenbau aber auch Vorschub.
Reise nach Gyantse in Tibet
Gyantse verdankte seine Wirtschaftskraft der Lage am Nordufer des Flusses Nyang. Die Region war nicht nur als Ackerland brauchbar, sondern auch für Viehzucht geeignet. Man handelte von hier aus mit Ländern wie
Bhutan,
Nepal oder
Indien und verkaufte Wolle. Teppiche aus Gyantse waren einmal berühmt! Im Zentrum der Stadt gab es einst eine Festung, die später zu einem Kloster umgebaut und erweitert wurde. Der Kloster Palkor Tschöde ist auch heute berühmt für das Kumbum, den größten Stupa Tibets. Stupas werden hier allerdings Chörten genannt. Der Kumbum wurde 1440 erbaut und umfasst 108 Kapellen auf vier Stockwerken, in denen mehr als 10.000 Wandgemälde zu sehen sind. Es ist der einzige begehbare Chörten Tibets.
Sehenswürdigkeiten in Gyantse
Falls man von hier aus nach Shigatse aufbricht, kann man unterwegs noch das Kloster Shalu besuchen, das 1040 gebaut wurde und 13433 neu errichtet wurde. Der Stil ist unverkennbar mongolisch und chinesisch beeinflusst. Die Wandgemälde hier zählen zu den schönsten des Landes. Spannend ist auch die historische Bedeutung des Klosters bei der Ausbildung von Tranceläufern, die wie in Trance Hunderte von Kilometern zurücklegen konnten, ohne zu pausieren. Alexandra David-Neel hat sie erlebt und beschrieben.