Die Hauptstadt der chinesischen Provinz Jiangxi ist Nanchang. . Millionen Menschen leben im Umland, eine Million in der Stadt selbst. Sie liegt unweit des größten Süßwasser-Binnensees in China: des Poyang Sees. Durch die Außenbezirke der Stadt fließt ein Fluss. Der historische Vorläufer der Stadt Nanchang hieß Guan und wurde bereits in der frühen Han-Dynastie angelegt. Eine weitere Umbenennung erfolgte 589 nach Christus, bevor der Ort dann später den endgültigen Namen erhielt.
Touristisch gesehen ist das größte Riesenrad der Welt, der Stern von Nanchang zu erwähnen. Außerdem gibt es ein Gebäude zu sehen, dessen Ursprung in der frühen Tang-Zeit liegt und das von einem Bruder des damaligen Kaisers gebaut wurde. Es trug den Namen Teng-Wang Ge und wurde sogar Gegenstand einer Dichtung. Damit kam ein gewisser Ruhm. Doch die Zeit überrannte das Gebäude, es wurde 28 Mal zerstört und immer wieder neu errichtet. Der letzte Neuaufbau geschah 1989, angeblich nach Bauplänen aus der Songzeit. Der jüngere Ruhm Nanchangs liegt eher in der Tatsache begründet, dass bedeutende Führer der späteren kommunistischen Regierung hier im Jahre 1927 einen Aufstand anzettelten. Man feiert diesen Tag daher widersinniger weise als Gründungstag der Volksbefreiungsarmee.
Der Poyang-See liegt etwa 50 km nördlich der Stadt und ist durch einen Kanal mit dem Yangtse Kiang verbunden. Er hat wegen der ständigen Überflutungen des Yangtse die schwierige Aufgabe, das überschüssige Wasser aufzunehmen und hat daher zu verschiedenen Jahreszeiten unterschiedliche Ausdehnung. In den Trockenzeiten ist er Landegebiet Tausender von Wasservögeln, die sich auf den Schlickbanken Nahrung suchen. Der seltene Schneekranich landet hier. In der Regenzeit nimmt der See zunehmend an Umfang zu und bewässert die Reisfelder der Region. Die schweren Fluten zerstören allerdings s. manche Ernte. Ein weiteres Problem sind die Pestizidlasten und die zunehmende Umweltverschmutzung des Flusses. Jiangxi gehört zu den ärmsten Provinzen Chinas.