Urlaub in Qingdao

Qingdao war einst ein schönes Seebad. Die Besetzung durch die Japaner im Jahre 1938 machte dem Badevergnügen vorerst ein Ende. Der Ort wurde in einer hügeligen Landschaft errichtet, die ihn auch heute prägt. Die Austragung der olympischen Segelwettbewerbe der Olympiade 2008 hat Qingdao wieder ins rechte Licht gesetzt und den maritimen Aspekt erneut betont. Und auch wenn die Stadt wenig chinesische Traditionen der Architektur und Kunst erkennen lässt, gibt es allerlei zu sehen.

Reise nach Qingdao in Shandong

Erstaunlicherweise wurde die Seebrücke nach dem Vorbild einer Seebrücke auf der Insel Usedom gebaut. Und auch sonst findet man einige Verbindungen zu Deutschland. Kein Wunder: Von 1897 bis 1914 stand Qingdao unter deutscher Herrschaft. Zahlreiche Bauten aus dieser Zeit sind noch erhalten. Qingdao war einer der Schauplätze des Boxeraufstandes von 1900, in dem man versuchte, die Kolonialherren aus China zu vertreiben. Gegenüber dem Heilig-Geist-Kloster findet sich die St-Michaels-Kathedrale, deren Bau von 1900 bis 1934 dauerte. In der alten Kronprinzenstraße steht das ehemalige Seemannshaus. Auch eine evangelische Kirche kann man in der Jiangsu Lu besuchen. Der Architekt war Curt Rothkegel. Hinter einem Lazarett steht ein festungsähnliches Observatorium aus dem Jahre 1910. Im ehemaligen Haus des Gouverneurs ist heute ein Museum untergebracht. 

Erlebenswertes in Qingdao

Die einstigen Badestrände erstrecken sich entlang der Promenade, wirken aber heute wenig einladend. Der Blick zum Meer wirkt vom alten Rathaus weitaus einladender. Weltweiten Ruhm erlangte die Tsingtao-Brauerei wegen ihres guten Bieres. Man kann sie auch besichtigen. Zum Shoppen begibt man sich in die Zhongshan Lu oder die Jiouzhou Lu. Im Wirtschaftsviertel kann man auch ein bisschen Nachtleben vorfinden. Das Bierfestival im August ist bei Einheimischen und Urlaubern beliebt. Wer lieber den Lao Shan besteigen möchte, kann seine üppige Vegetation und zahlreiche Tempelanlagen genießen.