Manche Landstriche auf Erden versammeln zahlreiche Orte mit klangvollen Namen. Dies gilt auch für die chinesische Provinz Xinjiang, die mit Turpan (Turfan), Kaxgar (Kashgar), Hotan (Khotan), Xotscho (Gaochang), Aksu oder Ürümqi (Urumtschi) gleich eine ganze Reihe interessanter Orte mit historischer Bedeutung zu bieten hat. der Grund ist in der historischen Lage der alten Seidenstraße zu finden, die hier entlang führte. Xinjiang ist heute eine Autonome Zone der Uiguren.
Die Oasenstadt Turfan – in offizieller chinesischer Schreibweise Turpan genannt . lag an der nördlichen Route der Seidenstraße und war seit jeher bedeutend als Handelsort. Die Sommer sind hier extrem heiß, die Winter sehr kalt, das Klima ist trocken. Bewässert wird die Oase seit Jahrhunderten durch unterirdische Kanäle, in denen Schmelzwasser aus dem Tienschangebirge herangeführt werden. Man kann hier sogar Trauben und Melonen anbauen. Zu besichtigen gibt es also malerische Traubenhaine vor spektakulärer Kulisse und ein muslimisches Minarett aus Lehm, das 1772 erbaut wurde.
Auch im Regierungsbezirk Turfan wurden Grabstätten aus dem ersten Jahrtausend vor Christus entdeckt. Überhaupt hat die Blütezeit der Seidenstraße zahlreiche archäologische Spuren in der Region hinterlassen. Die Ruinenstädte von Yarxoto, Xotscho oder Jiaohe sind bedeutende Hinterlassenschaften dieser Periode. Berühmt geworden sind auch die Funde aus der Turfanexpedition, die Anfang des 20. Jahrhunderts präsentiert werden konnten. Etliche davon finden sich in Museen in Berlin und anderswo wieder.
Von Turfan aus besucht man meist die nahe gelegenen historischen Städte Jiaohe und Gaochang sowie das antike Höhlenkloster Bäzälik, in dem man Wandmalereien aus dem 9. Jahrhundert bestaunen kann. Die flammenden Berge sind ein beliebtes Naturziel.