Die chinesische Stadt Yueyang liegt am Ufer den zweitgrößten Binnensees in China. Die Abholzung von Wäldern, die Trockenlegung von Mooren und Feuchtgebieten und der schnelle Bau von Industriegebieten und Wohnsiedlungen rund um den See herum setzt der Landschaft zunehmend zu. Doch durch die fruchtbaren Sedimente, die der Jangtse mit sich trägt, konnte hier andererseits eines der bedeutendsten Reisanbaugebiete Chinas entstehen. Besiedelt wurde die Region um Yueyang schon vor über 3.000 Jahren. In der Song-Dynastie um 1000 nach Christus umgab man die Stadt mit einer Mauer, weil sie militärische Bedeutung hatte. Heute ist die Hauptsehenswürdigkeit der sogenannte Yueyang-Turm, der eigentlich eine Pagode mit drei Stockwerken ist. Er stammt ursprünglich aus dem Jahr 716, wurde aber im Laufe der Jahre geschlagene 32 Mal zerstört und wieder aufgebaut. Die derzeitige Version stammt aus dem Jahr 1880. Er gehört zu einem Ensemble aus drei Türmen südlich des Jangtse.
Der Dongtingsee liegt in der Provinz Hunan, die nach dem See benannt wurde – Hunan bedeutet „südlich des Sees“. Die Ausdehnung des Sees variiert je nach Jahreszeit. Im Sommer kann er bis zu 20.000 Quadratkilometer Ausdehnung haben, weil die Hochwasser des Jangtse Kiang in ihm aufgenommen werden. Ansonsten hat er „nur“ eine Ausdehnung von knapp 3.000 Quadratkilometern. Damit ist er als natürlicher Wasser Regulator enorm wichtig, vergleichbar einem künstlich angelegten Stausee. Andererseits ist die Kapazität des Sees durch immer häufigere Überschwemmungen am Rande der Belastungsgrenze. Dammbrüche geschehen immer häufiger. Besonders schlimm ist, dass dies keine Naturkatastrophen sind, sondern durch von Menschenhand gemachte Natureingriffe verursacht werden.