Die Lage 100 km von der chinesischen Hauptstadt entfernt und in der Provinz Hebei im Norden Chinas hat noch andere Vorteile. Zhangjiakou liegt am Sangan Fluss und inmitten einer Hochebene inmitten dreier Gebirge, die kühlere Temperaturen ermöglicht. Man kommt daher gerne aus Peking zur Sommerfrische hierher. Die Rolle als Beijings Vorposten entstand bereits früh in der Geschichte. Seinerzeit führte ein wichtiger Handelsweg zwischen Beijing und Ulaan Baatar hier vorbei, auf dem leider auch die Mongolen nach China einfallen konnten. So wurde Zhanjiakou militärischer Vorposten der Hauptstadt. Selbs. die Witwe des Kaisers machte während ihrer Flucht im Boxeraufstand hier Rast. Erst der Bau der Transsibirischen Eisenbahn minderte die Bedeutung der Stadt. Der Reichtum an Mineralen, Gold und Bodenschätzen brachte den wirtschaftlichen Aufschwung, außerdem produziert man Schuhe und Wolle.
Eines der chinesischen Hauptprobleme, der Umweltschutz, wird in Zhangjiakou sehr ernst genommen. In den letzten Jahren hat man die Bodenerosion und den damit verbundenen Staub durch systematische Aufforstung bekämpft. Damit wurden auch wichtige Wasserreservoirs, aus denen Beijing seinen Bedarf speist, gesichert. Auch auf die Luftqualität in Beijing hatte dies positive Auswirkungen. Man investiert in Zhangjiakou auch in Windenergieprojekte, um als grüne Lunge Beijings zu fungieren. Dies wurde insbesondere anlässlich der Olympiade 2008 wichtig, die Beijing gerne als „grüne Olympiade“ in die Geschichte eingehen lassen wollte.
Man ist in Zhangjiakou bestrebt, den Wintersporttourismus zu stärken. Die Saibei Skiresorts und der Hebei Cuiyunshan Huaxuechang sowie das neue Skigebiet Saibei Dolomiti im Bezirk Chongli werden teils von italienischen Investoren gefördert. Die Natur um den Ort ist reichhaltig und lädt zum Wandern ein.