Unter den Nationalparks Costa Ricas ist der Barra Honda Nationalpark ein ganz besonderer! Seine Hauptattraktion ist ein riesiges Höhlensystem, in dem man Formen und Figuren sehen kann. In der Hügellandschaft des Tempisque Valley liegen alte Korallenriffe, die im Laufe der Jahrmillionen Erdgeschichte durch Erdbeben hochgestemmt wurden und Höhlen bildeten. Wasser bildeten die Höhlen aus und schliff die Steine zu Formen. Man entdeckte die Höhlen in den Sechzigern des vergangenen Jahrhunderts. Bis dahin dachte man, die Erhebung sei ein erloschener Vulkan. 19 der 42 vorhandenen Höhlen sind seither erschlossen worden. Sie können ganzjährig besucht werden. Man muss allerdings einen örtlichen Führer mitnehmen und sollte für ausreichend Trinkwasser sorgen, denn die Tour dauert mehrere Stunden. Von Samara, Nicoya oder Tempisque kommt man am besten in den Barra Honda Nationalpark.
Unter den Höhlen ist die Fledermaushöhle Pozo Hediondo bemerkenswert. Kurs vor Sonnenuntergang kann man Scharen der Tiere beim Ausflug erleben. In der Nicoa Höhle fand man menschliche Skelette und Artefakte aus vorkolumbischer Zeit. Die Santa Ana Höhle reicht 249 Meter tief in die Erde. Höhlenforscher und Fans aus der ganzen Welt kommen hierher. Unterwegs kann man zahlreiche Tierarten beobachten. Wer die Höhlen nicht ansehen möchte, kann den Naturpark auf Wanderwegen durchstromern.