Schöne Orte ziehen oft Künstler an, und Künstler wiederum ziehen neue Künstler an . und schließlich kommen unweigerlich die Touristen. Was dann wieder die Künstler vertreibt! Doch in manchen Orten gelingt beiden auch eine Symbiose. Das Seebad Ahrenshoop ist eines der gelungenen Beispiele dafür. Die Lage zwischen Ostsee und Bodden und die reetgedeckten Häuser sorgen gleich für das richtige Ambiente. Die Landschaft bietet soviel für das künstlerische Auge, dass kein Mangel an Motiven besteht. Steilküsten und flache Ufer, Wiesen, Wälder und das Meer sowie die Boddenlandschaft zogen seit jeher die Landschaftsmaler an. Mit der Bildung der Ahrenshooper Malerkolonie entstand ein touristisch attraktives Seebad mit guten kulturellen Angeboten. Offene Ateliers und Werkstätten vermitteln Einblicke in künstlerische Begabungen und Sichtweisen.
Man zählt das Seebad zur Landschaft Mecklenburg Vorpommern, genau gesagt zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Die Ortgeschichte ist alt. Zunächst war Ahrenshoop ein Handelsort. Erst zu Ende des 19. Jahrhunderts etablierten sich einige Künstler und der Ort entwickelte sich zum Seebad. Sehenswert sind die einzelnen Ateliers, Kunstgalerien und Werkstätten sowie zahlreiche traditionelle Gebäude und Fachwerkhöfe. Die Schifferkirche besticht durch ihr ungewöhnliches Äußeres. Auf dem Friedhof von Ahrenshoop stehen zahlreiche Künstlergrabsteine. In der Bunten Stube kann man anspruchsvollere Mitbringsel erwerben. Die Landschaft beeindruckt mit der eiszeitlichen Kliffranddüne, die auch heute den Stürmen ausgesetzt ist und öfter mal abbröckelt. Am Ortsrand findet sich ein Wäldchen. Spaziergänger und Rad fahren können die weite Landschaft der Umgebung erforschen. Ausflüge nach Wustrow oder der Künstlerort Prerow mit dem Darß-Museum bieten sich an.