Bautzen liegt in der Lausitz, das das Stammgebiet der Sorben ist. Zwar leben in der Stadt selbst nicht viele Sorben, sie gilt aber dennoch als ihr kulturelles Zentrum. Die Sorben sind ein slawischer Stamm mit eigener Sprache. Man muss sich heute schon darum bemühen, dass die Bräuche und die Sprache der Sorben nicht verloren gehen. So gibt es denn in Bautzen sorbische Radioprogramme, Zeitungen und Schulbücher. der sorbische Ortsname Bautzens ist Budysin.
Bautzen liegt an der Spree unweit von Dresden und hat etwa 42.000 Einwohner. Der alte Kern des Ortes wird von einer Stadtmauer umschlossen, der neuere wurde durch einen inzwischen abgetragenen Stadtwall begrenzt. Von der Friedensbrücke aus bekommt man einen ersten Eindruck von der Kulisse der Altstadt. Sehenswert sind das sorbische Museum im Salzhaus und das Stadtmuseum Bautzen. Das Ensemble um die Alte Wasserkunst und die Michaeliskirche ist nur eines von mehreren Baudenkmälern, deren Erhalt man pflegt. Über der Stadt prangt die Ortenburg, wo auch verschiedene Musen angesiedelt sind. Der Petridom dient sowohl den Katholiken als auch den Lutheranern.
Architekturkenner gönnen sich einen Blick auf das Hofrichterhaus an der östlichen Stadtmauer. Das barocke Rathaus steht südlich des Domes und um den Markt herum findet man ein weiteres Ensemble barocker Bürgerhäuser. Die Bezeichnung „Stadt der Türme“ geht auch auf den Reichenturm zurück, der als Schiefer Turm von Bautzen bekannt ist. Verschiedene Kirchen lohnen den Besuch. Die Schulsternwarte gehört zu den ältesten und größten in Deutschland. In den Wallanlagen treffen sich Spaziergänger, im Bautzener Naturpark Naturliebhaber. Im Stadtteil Kleinwelka kann man einen großen Irrgarten mit zahlreichen weiteren Attraktionen besuchen, die die Kinder hinreißen werden. Das man in Bautzen auch kulinarische Spezialitäten genießen kann, darf als gesichert gelten! Auch die Stadtfeste tragen dem besonderen Status der Stadt Rechnung. Ein Grund mehr, diese Stadt einmal zu besuchen.