Bredstedt spricht man nicht wie Brettstätt aus, sondern wie Breedsteed. Das ist wichtig, um bei den Einheimischen nicht gleich unangenehm aufzufallen! Im hohen Norden Deutschlands spricht man nicht viel . aber was man sagt, hat Gewicht! Bredstedt heißt auf Friesisch Breist und liegt einige Kilometer landeinwärts. Von daher kann der Ort nicht als Badeort auf sich aufmerksam machen, seit 2001 aber immerhin als Luftkurort.
Die Geschichte des Ortes kann man bis 1231 zurückverfolgen. Im Jahre 1477 lag dieser Ort noch am Meer und hatte einen eigenen Hafen. Im Verlaufe verschiedener Sturmfluten und Koogbauten zum Schutz gegen dieselben rückte die Stadt immer mehr ins Landesinnere und konnte touristisch nicht mehr allzu viel bieten. Irgendwie auch tragisch – doch Nordfriese ist man trotzdem! Und das vertritt man auch! So ist es auch kein Wunder, dass das Nordfriisk Instituut zum Erhalt dieser wundervollen Sprache eben hier seinen Sitz hat.
In Insiderkreisen ist auch die kleine Umweltklinik am Fachkrankenhaus ein Begriff. Und . er soll nicht vergessen sein: der Liedermacher Fiede Kay wirkte hier mit seinen Plattdeutschen Liedern und wurde über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Man wünscht sich fast, dass Bredstedt sich mit anderen nordfriesischen Orten im Binnenland zusammenschließt, die auch nicht mit viel touristisch Interessantem gesegnet sind. Denn mehr als anderswo, ist der Tourismus hier im Norden eine wichtige und notwendige Einnahmequelle. Sämtliche Tierparks und Erlebnisparks liegen aber woanders! Bredtstedt ist durch die Marschbahn Hamburg-Westerland mit dem Regionalzug zu erreichen. Man kann mit Bussen weiter nach Schlüttsiel und zu den Halligen, oder nach Niebüll, Husum, Flensburg. Ein besonderes Vergnügen ist es, mit der Lorenbahn zur Hallig Nordstrandischmoor zu fahren.