Urlaub in Heiligendamm in Mecklenburg-Vorp.

Hatte Heiligendamm es nun wirklich verdient, anno 2007 mit Stacheldraht umzäunt zu werden, um einigen selbstgefälligen Politikern des G8-Gipfels als Kulisse für Gespräche zu dienen? Darüber kann man sehr geteilter Meinung sein. Schwamm drüber! Der Ort kann doch seit dem 18. Jahrhundert auf eine Tradition als Seebad zurückgreifen und muss sich nicht mit solchen Federn schmücken! Wer die klassizistischen Häuser sieht, weiß auch von allein, wie schön es hier ist.

Reise nach Heiligendamm in Mecklenburg-Vorpommern

Den Unwissenden muss man erst einmal sagen, dass Heiligendamm ein Stadtteil von Bad Doberan ist und an der Küste Mecklenburg Vorpommerns liegt. Genau gesagt, ist Heiligendamm der älteste und schönste Badeort Deutschlands. Die weiße Häuserreihe am Meer sorgte für den Beinamen weiße Stadt am Meer. Man verdankt es dem Großherzog von Mecklenburg, dass der Ort überhaupt zum Badeort wurde. Die Erfolgsgeschichte verlief allerdings nicht s. glatt, wie es hier klingt. Der Ort wurde nämlich 1872 von einer Aktiengesellschaft gekauft, später wieder verkauft und nach einem Konkurs zwangsversteigert. Offensichtlich zu einem Appel und einem Ei! Nach der Rettung diente Heiligendamm als Kriegslazarett und später gehörte der Ort der DDR-Regierung.

Bunte Lebensgeschichten hinterlassen ihre Spuren, man muss sie nur suchen. Sehenswert sind auch heute der klassizistische Ortskern und die lange Seebrücke. Mit der Schmalspurbahn kann man nach Kühlungsborn und Bad Doberan fahren.