Theodor Storm ist es zu verdanken, dass Husum den Beinamen „Graue Stadt am Meer“ bekam. Nur: wer unter den jungen Leuten kennt heute noch Theodor Storm und sollte also daraus den Wunsch ziehen, hierher zu kommen? Trotz seiner heute altertümelnden Sprache hat der gute Theodor allerdings jede Menge über das ehemalige Leben in dieser Küstenregion zu sagen gewusst. Vielleicht liest man ihn eher, wenn man einmal hier war.
Husum ist durchaus nicht s. grau, wie es anklingt! Viel hat sich hier getan seit den Zeiten Theodor Storms. Die erste Siedlung wurde schon in der Steinzeit angelegt. Doch in den Stadtchroniken taucht der Ort erst 1252 erstmals auf. Schwere Sturmfluten zerklüfteten das Land und rissen ganze Teile ab. Sie zerstörten auch Rungholt . und s. wurde Husum unversehens zur Hafenstadt. Die Husumer wussten das zu Nutzen indem sie einen Markt einrichteten und alsbald florierte der Handel. Wirtschaftlich ruht der Erfolg des Ortes heute auf verschiedenen Füßen, doch der Tourismus wurde immer wichtiger.
Sehenswürdigkeiten wie das Theodor-Storm-Haus, die Hafenmeile, das Schifffahrtsmuseum, das Ostenfelder Bauernhaus als Freilichtmuseum, ein Puppenspielmuseum oder das Nordsee Museum mit Fundstücken aus dem Watt und einer Dokumentation über das versunkene Rungholt sind die Attraktionen. Die Krokusblüte im Schlosspark allerdings wird durch den Klimawandel immer unberechenbarer. Das Schloss kann man allerdings besichtigen. Zudem wurde Husum Kulisse für zahlreiche Filme, vom „Schimmelreiter“ über „Emil und die Detektive“ bis hin zu „Die Tote vom Deich“. Als Tor zur Halligwelt und den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer bietet Husum auch im Umland Interessantes. Honky Tonk Festivals und Hafentage runden die Besuchsgründe ab. Theodor wird es freuen!