Krefeld ist die Samt- und Seidenstadt am Niederrhein – jedenfalls war das im 18. und 19. Jahrhundert s. und das hat sich als Ruf bis heute fort getragen! Es ist eine mittelgroße Stadt, die einst mit Uerdingen zusammengelegt wurde. Man spricht hier einen niederfränkischen Dialekt, den man Krieewelsch nennt.
Eine kleine, aber gut funktionierende Kulturszene rund um Theater, Kabarett und Kleinkunst kann die Stadt aufweisen. Und dazu gehört auch ein Puppentheater im oben genannten Dialekt. Im Theater am Marienplatz konzentriert man sich auf moderne und experimentelle Musik und auch sonst ist man der Moderne sehr aufgeschlossen. Das Nachtleben in der Stadt ist entsprechend rege und umfasst zahlreiche Szenekneipen und Clubs für Liveauftritte, zu denen auch die großen Namen der Popmusik hierher kommen. Der Jazzkeller ist eine gute Adresse für Kenner.
Mit dem Kaiser-Wilhelm-Museum hat man ebenfalls eine reichhaltige Sammlung von Gegenwartskunst zu bieten. Diese glänzt vor allem durch den in Krefeld geborenen Josef Beuys. Im Bauhausstil von Mies van der Rohe kann das Museum Lange punkten. Burg Linn, das Jagdschloss und das Niederrheinische Landschaftsmuseum fasst man unter dem Begriff Museumszentrum Burg Linn zusammen. Man kann hier mechanische Musikinstrumente bestaunen und das Inventar aus zwei Jahrhunderten ebenfalls. Im Museum sind Fundstücke römischer und fränkischer Gräber zu besichtigen. Außerdem bieten sich ein deutsches Textilmuseum und ein Haus der Seidenkultur.
Der Zweite Weltkrieg hat Krefeld erheblich zugesetzt und die Abrissbirne der sechziger und siebziger Jahre traf manches sehenswerte Haus, den Wasserturm und das Hotel Krefelder Hof. Dennoch kann man auf seinem Stadtbummel noch einiges finden – die Suche danach erleichtert ein Reiseführer! Naherholung bieten der Krefelder Zoo, der Botanische Garten, der Elfrather See mit seinen Wassersportmöglichkeiten und der Hülser Berg.