Der Einflussbereich der Hansestadt Lübeck reichte einmal bis nach Mölln – und daher wurde Mölln auch das erste Mal in einer Urkunde erwähnt. Das war anno 1188, unter Kaiser Barbarossa. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts bekam Mölln die Stadtrechte und profitierte von der günstigen Lage an wichtigen Handelswegen: Zum einen der alten Salzstraße und zum anderen den Handelswegen nach Mecklenburg. Das interessierte die Regierenden der Hansestadt Lübeck brennend – und s. griffen sie zu, als die verschuldeten lauenburgischen Herzöge Mölln verpfändeten. Das Rathaus und der Stadthauptsmannshof stammen noch aus dieser Zeit, als Mölln von einer Stadtmauer umgeben war. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges strömten Zehntausende von Flüchtlingen in die weitgehend unzerstörte Stadt Mölln und man musste sie unterbringen, verköstigen und ihnen Arbeit verschaffen.
Der touristische Aspekt profitierte am Meisten von der Anerkennung als Kneippkurort im Jahre 1970. Die Erhaltung und Restaurierung historischer Bausubstanz wurde vordringliches Ziel der Stadtväter. So bietet die Stadt heute einiges, was Sehenswert ist. Die stadtgeschichtliche Sammlung mit dem Ratssilber und der Ratsdiele findet sich im Historischen Rathaus von 1373. Genau gegenüber steht das Eulenspiegelmuseum, das dem größten Schelm aller Zeiten einen würdigen Rahmen gibt. Er soll 1350 in Mölln gestorben sein. Vom Eulenspiegelbrunnen aus kann man das Treiben in der Altstadt übersehen. Schöne Fachwerkhäuser mit Spitzgiebeln fallen überall auf. Auch vom Seeufer des Möllner Sees aus bieten sich schöne Ansichten. Der naturkundlichen Sammlung im Wasserturm sollte man einen Blick gönnen.