Die Geschichte der Nordfriesischen Insel ist interessant und hat viel mit dem Meer zu tun, durch das sie entstanden und ständig bedroht sind. Betrachtet man alte Karten, kann man gut verfolgen, wie die Küste im Laufe der Jahrhunderte durch immer neue schwere Sturmfluten zerklüftet wurde. Inseln entstanden und vergingen. Das Nordseeheilbad Pellworm ist eine der größeren Inseln neben Amrum und Föhr. Man rechnet auch die Halligen Süderoog und Südfall zum Gemeindegebiet der Insel.
Doch noch ist Pellworm ein Seeheilbad und erfreut sich einiger Beliebtheit. Neben dem Tourismus ist die Landwirtschaft das zweite Standbein. Man setzt in neuerer Zeit auch auf erneuerbare Energien wie Biogas, Wind- und Solarenergie. Statt Sandstrand muss der Urlauber sich mit Badestellen begnügen und auch deswegen kann man erwarten, dass es hier nicht überlaufen ist. Genau das ist aber das große Plus dieser Insel! Man kann vom Hafen aus nach Nordstrand übersetzen oder nach Hallig Hooge. Das Freizeitbad die PelleWelle und ein Ponyhof sind für die Kinder das größte Vergnügen. Der Leuchtturm mit dem Standesamt und zwei Museen mit Wattfunden sowie das Inselmuseum interessieren mehr die Erwachsenen. Die Turmruine der Alten Kirche enthält eine echte Arp Schnitger Orgel. Und was tut man im langen Winter? Nun, man drischt einen zünftigen Skat.
Pellworm ist wie einige Halligen ein Rest der ehemaligen Insel Strand, die 1634 in der Burchardiflut versank. Zu der Katastrophe hatte vor allem der massive Torfabbau geführt, der das Land abgesenkt hatte. 1480 trennte eine weitere schwere Flut Pellworm und Nordstrand voneinander. Man verband sie bis 1550 aber wieder, bis sie im Jahre 1634 endgültig voneinander getrennt wurden. Man weiß auch heute nicht, wann die nächste große Sturmflut kommt, die die Landschaft für immer verändern wird. Insider geben den Halligen noch 50-70 Jahre. Was aus den eingedeichten Inseln wird, ist ungewiss. Man bemüht sich, durch Deicherhöhungen der Gefahr entgegen zu wirken, denn die Inseln sind auch ein Schutz für das Festland.