Das Ostseebad Heringsdorf liegt auf der Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern. Es wurde aus dem Zusammenschluss der Badeorte Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin gebildet, die allerdings zunächst unter dem Namen Dreikaiserbäder firmiert hatten. Sellin und Gothen sind inzwischen ebenfalls eingemeindet worden. Die Nähe zur polnischen Grenze ist interessant. Außerdem kann man neben der Ostsee auch den Schmollensee, den Gothensee und den Wolgastsee genießen. Ein Mischwaldgebiet mit Hügeln erhebt sich im Norden von Bansin, weitere nahe Waldgebiete sind ebenfalls zum Wandern und Radfahren geeignet. Der weg vom Fischerort zum Tourismuszentrum ging stetig voran. Der Badebetrieb begann bereits im Jahre 1825. Neben vielen Adligen kam auch König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen zu Besuch. Heringsdorf galt als Badewanne Berlins, die Kaiserfamilie kam mehrfach zur Erholung hierher.
Das Eisenbahnmuseum in Ahlbeck, ein privates Muschelmuseum und die Villa Irmgard, in der Maxim Gorki einmal einen Sommer verbrachte, können besichtigt werden. Verschiedene Räume erinnern an berühmte Schriftsteller, die hier Urlaub machten. Wunderschöne Seebrücken, die Ostseetherme, eine Sternwarte sowie zahlreiche eindrucksvolle Bauten der klassizistischen Bäderarchitektur fallen ins Auge. Die meisten Häuser beherbergen heute Ferienwohnungen oder Hotels. Viele Häuser sind mit großen Namen verbunden. Die Seebrücke in Ahlbeck ist durch Loriot’s Film „Pappa Ante Portas“ bekannt geworden. Die Heringsdorfer Seebrücke ist die Längste in Deutschland. Schöne Kirchen und Naturdenkmäler kann man wandernd entdecken. Zu Fuß kann man nach Swinemünde in Polen gehen.