Sellin ist unter den Seebädern auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern eines der bedeutendsten. Der Küstenort liegt östlich eines Küstenwaldes und stellt eine Verbindung zur Halbinsel Mönchgut dar. Der Badeort liegt sowohl an der Ostsee als auch an einem großen See. Man kann zudem noch den Greifswalder Bodden zu den Wasserarealen zählen. Kein Wunder, dass sich der Ort ab 1880 zu einem mondänen Badeort entwickelte. Aus dem Dorf unter der Herrschaft der Fürsten von Putbus wurde ein Badeort. In DDR-Zeiten wurden die Häuser enteignet, insbesondere die Hotels und Pensionen. Die politische Wende brachte ein Sanierungsprogramm auf die Beine und veränderte Besitzverhältnisse, die dem Ort nicht nur gut getan haben. Die optische Integration der Neubaugebiete voller Ferienwohnung scheint nicht ganz gelungen!
Die 394 . lange Seebrücke des Ostseebades Sellin wurde erst 1992 neu errichtet und ist nun das Glanzstück des Ortes. Die typische Bäderarchitektur der Gründerzeit kann man vor allem in der Wilhelmstraße bis hinauf zur Steilküste sehen. Von dort kann man im Aufzug oder über eine steile Treppe hinunter zum Strand oder der Seebrücke gelangen. Im alten Feuerwehrhaus ist heute eine Galerie angesiedelt, man findet ein Bernsteinmuseum und daneben die Gnadenkirche. Als Naturschutzgebiet dient der schwarze See. 1999 wurde das Inselparadies Sellin/Rügen eröffnet, das zuerst Nemo Freizeitbad geheißen hatte.