Tangermünde liegt an der Mündung des Flusses Tanger in die Elbe. Wir finden hier eine dieser norddeutschen Städte, die ihr mittelalterliches Stadtbild bis heute bewahren konnten und daher touristisch sehr attraktiv sind. Geschichte zum Anfassen ist für Erwachsene wie Kinder interessanter als jedes trockene Buch. Grund genug also, Tangermünde mal zu besuchen! Die mittelalterliche Burg über der Elbe wird garantiert gleich das Interesse wecken. Man kann sich gut vorstellen, wie sich in ihrem Schutz nach und nach Menschen ansiedelten und eine Stadt entstand. So setzt auch das alljährlich im September gefeierte Burgfest dieser Zeit ein Denkmal. Höhepunkt dieses bunten Spektakels, das von Märkten und Budenzauber begleitet wird, ist ein historischer Festumzug.
Weitere interessante Haltepunkte bei einem Stadtbummel sind die Ruinen eines Dominikanerklosters aus dem Jahre 1438 oder der Schrotturm, der als einer der erhalten gebliebenen Wehrtürme der Produktion von Schrotkugeln diente. Das Neustädter Tor zählt zu den schönsten mittelalterlichen Toranlagen Norddeutschlands. Der Turm wurde um 1300 gebaut, der restliche Bau entstand etwa 1450. Die Nikolaikirche ist eine romanische Feldsteinkirche aus dem 11. Jahrhundert. In der Kirchstraße 62 befand sich einst eine Zuckersiederei, aus der später eine Schokoladenfabrik mit moderner Zuckerraffinerie wurde.
Das imposante Rathaus sollte auf dem Besichtigungsplan stehen und die Fachwerkhäuser in der Kirchstraße sind ohnehin ein touristisches Muss. Zwei Putinnen genannte Wehrtürme lohnen den Besuch. Sie stehen auf der um 1300 errichteten Stadtmauer. Sie merken vielleicht schon, dass es hier mehr zu sehen gibt, als man aufzählen kann. Letztlich ist es das Sehen, was zählt – nicht das Benennen! So erwähnen wir denn weitere Türme und Kirchen, das Burgmuseum, den Gefängnisturm oder das Schloss auch gar nicht erst. Sie finden es schon, wenn Sie da sind!