Usedom ist immerhin die zweitgrößte Insel Deutschlands. Im 19. Jahrhundert machte man hier schon Urlaub – allerdings nur, wenn man es sich leisten konnte. Die Kulisse war geradezu ideal: kilometerlange Sandstrände, kleine Kiefernwälder, Moore, Weiden und Dörfer mit ländlichem Charme. Gleich drei s. genannte Kaiserbäder – nämlich Heringsdorf, Bansin und Ahlbeck . konnten sich den Charme der Gründerjahre bewahren und zählen somit zu den schönsten Küstenbadeorten Mecklenburg-Vorpommerns und vielleicht sogar ganz Deutschlands. Sie kombinieren eine große Vergangenheit mit einer auf Erholung ausgerichteten Gegenwart.
Aber auch die Usedomer Seebäder Karlshagen, Trassenheide, Zinnowitz und die Bernsteinbäder Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz müssen sich nicht verstecken. Letztere gelten als Orte, wo man auch heute das Gold der Meere finden kann, insbesondere nach stürmischen Nächten. Ansonsten empfehlen sich die ehemaligen Fischerorte mit ihren ausgedehnten Sandstränden und unzähligen Freizeitmöglichkeiten jedem Gast, der Inselatmosphäre liebt. Als Geheimtipp der Insel für Angler und Vogelliebhaber gilt Loddin am Kölpinsee. Das historische Peenemünde mit seinen Lindenalleen und Reet gedeckten Fischerhäusern am Achterwasser muss ebenfalls erwähnt werden.
Usedom ist nicht nur der Name der Insel, sondern auch eines kleinen Inselortes, der einen kleinen Hafen und alte Fachwerkhäuser hat. Hier siedelten bereits die Slawen und ein Granitkreuz erinnert noch heute an den legendären Tag, als im Jahre 1130 der Bischof Otto von Bamberg westpommersche Wendenfürsten zum Christentum bekehren konnte. Im Mittelalter war der kleine Ort Usedom ein wirtschaftliches Zentrum der Insel.
Es gibt s. viele Idyllen auf Erden und allen wünscht man, sie mögen auf ewig unentdeckt bleiben. Natürlich will aber jeder sie sehen. So geht es auch dem Ostseebad Bansin auf Usedom, das mal gerade 2.700 Einwohner hat. Trotzdem sollte man nicht in der Saison hierher kommen, denn dann findet man Trubel statt Ruhe und Erholung! Die aufregende Mischung aus Moderne und Tradition ist es, die Bansin s. schön macht – und dies alles eingebettet in eine phantastisch abwechslungsreiche Naturlandschaft.
Vom Strand an der Bansiner Seebrücke aus kann man nach Heringsdorf und Ahlbeck und mit der Bummelbahn zurück, um die Landschaft zu erkunden. Häuser mit Ecktürmen und hölzernen Erkern begleiten den Blick. Bansin ist eines der drei Kaiserbäder Usedoms. Sie wurden s. genannt, weil sich die Kaiser Wilhelm der Erste, der Zweite und Kaiser Franz-Joseph von Österreich hier erholten. Bansin und wurde 1897 als Bade- und Kurort gegründet. Nach der Wende wurde die historische Bäderarchitektur liebevoll saniert und präsentiert sich jetzt im neuen Glanz! Man ist an Travemünder und andere große Ostseebäder erinnert. Alle drei Kaiserdörfer wurden 2006 zur Gemeinde Heringsdorf zusammengefasst. Und in Heringsdorf steht die längste Seebrücke Europas! Wanderungen durch die Usedomer Schweiz, die aus endlosen Buchenwäldern, Mooren und Seen besteht, sind ein Muss. Man stößt hier und da auf idyllische Dörfer und alte Höfe. Wer Trubel will, kann an der Strandpromenade mit zahlreichen Hotels und Cafes sein Vergnügen finden. Zu sehen gibt es immer etwas!