Wer in Vitte ankommt, um die Ostseeinsel Hiddensee kennen zu lernen, taucht in ein überraschendes Universum ein, das zunächst gar nicht s. besonders wirkt. Man spürt vielleicht noch die alte Fischertradition am Vitter Hafen, später auch die Urlaubstradition anhand von Strand und neu entstandenen Appartement- und Ferienhäusern. Doch dann fällt auf, dass Vitte weitgehend autofrei ist und auch künstlerische Traditionen hat. Berühmte Künstler wie Gret Palucca oder Gerhart Hauptmann hatten hier zeitweise ein Haus.
Die Insel bietet zudem gleich drei Naturschutzgebiete und jede Menge Landschaft, um die Waden zu trainieren. Der Leuchtturm der Insel ziert viele Postkarten und will bestiegen sein, weil er einen wunderbaren Blick über die ganze Insel vermittelt. Wer an den unter ihm liegenden Küsten der Insel entlang wandert, kann an manchen Stellen Bernstein finden, der auch zuweilen an Straßenständen verkauft wird. Mit den besuchten Inselorten stellt sich auch ein erweitertes Bild der Insel ein. In Neuendorf können zahlreiche weiß gekalkte Strohdachhäuser den Eindruck vom Fischerort verstärken. Das Dorf steht genau deswegen unter Denkmalsschutz. Auch in Guben erwarten die Urlauber ungepflasterte Wege und Reet gedeckte Häuser. Auffallend sind die Feldsteinmauern und alten Hausmarken. In Kloster hingegen hat das ehemalige Zisterzienserkloster Spuren hinterlassen. Im 13.- 16. Jahrhundert hatten Mönche dieses Ordens hier gelebt, bis der 30jährige Krieg das Kloster zerstörtet. Seine Grundmauern kann man noch sehen. Heute kann man am Ortseingang von Kloster das Gerhart-Hauptmann-Haus besichtigen. Schön ist auch die Inselkirche mit ihrem urtümlichen Friedhof. Bei einem Sanddorneis oder einem exzellenten Fischgericht spätestens erwägt mancher, hier einmal Urlaub zu machen!