Der Westerhever Leuchtturm mit seinen beiden ehemaligen Wärterhäuschen dürfte eines der am meisten abgebildeten Wahrzeichen der nordfriesischen Nordseeküste sein. Der kleine Ort liegt an der nordwestlichen Spitze der Halbinsel Eiderstedt, und sein berühmter Leuchtturm steht eigentlich im Ortsteil Westerheversand, den man in einem anderthalb stündigen Fußmarsch vom Ort Westerhever aus erreicht. Er ist das Wahrzeichen der gesamten Halbinsel und dient heute als Standesamt für Traumhochzeiten. Die geschützten Salzwiesen um Westerhever herum und der Vogelreichtum der Halbinsel lassen alljährlich 80.000 Gäste hier Halt machen. Der Badestrand von Westerheversand und die unberührte Natur der Halbinsel ermöglichen beste Erholung. Das Katinger Watt, das Eidersperrwerk und die Seehundsbänke im Wattenmeer sind Attraktionen dieser Region.
Die damalige Insel Westerhever war bereits im 12. Jahrhundert besiedelt und schon seinerzeit baute man die ersten Deiche und Warften, um das Land sicherer zu machen. Niemand konnte hinnehmen, dass seine Felder ständig überschwemmt wurden. Die Halbinsel Eiderstedt entstand durch Landgewinnungsmaßnahmen und die Zusammenlegung der Inseln Utholm, Eiderstedt und Everschop. Die wichtigsten Orte auf Eiderstedt sind Garding, Tönning und Sankt Peter Ording. Es war lange Zeit ein karges Leben im hohen Norden Deutschlands und spätestens die Grote Manndränke, eine verheerende Sturmflut im Jahre 1362, machte eindringlich klar, wie zerbrechlich des Menschen Leben sein kann und wie gewaltig die Natur ihre Kräfte spielen lässt. Die heutige Backsteinkirche des Ortes wurde aus Resten der damaligen Kirche neu gebaut. Man findet in der Umgebung von Westerhever noch zahlreiche Haubarge – eine landestypische Form des Bauernhofes.