Wer sich noch nie näher mit Wiesbaden beschäftigt hat, weiß wohl kaum, dass die hessische Landeshauptstadt ein eleganter Kurort mit 26 Thermalquellen und eine internationale Konferenzstadt ist. Knapp 290.000 Menschen leben in der Stadt, etwa noch mal soviel in ihrem direkten Dunstkreis. Tourismus ist eine nicht unerhebliche Einnahmequelle für die Stadtkasse.
Die kochsalzhaltigen Thermalquellen ziehen Rheumatiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen an. Im Zentrum dieser Anwendungen steht das imposante Kurhaus. Dass die Thermalquellen mitten in der Innenstadt liegen und außerordentlich ergiebig sind, macht die Sache noch reizvoller. Schon Goethe, Dostojewski, Wagner und Brahms kurten hier. Oder saßen im Casino, denn damals war der Kurbetrieb ein Vergnügen, keine medizinische Prozedur! Sinnfälligerweise liegt Wiesbaden in einem Weinanbaugebiet und ist als Produzent von Wein und Sekt in aller Munde! Das berühmte Spielkasino, die Wilhelmstraße mit ihren eleganten Cafés und Geschäften, das Hessische Staatstheater und die russisch-orthodoxe Kapelle sind weitere Ziele eines ausgedehnten Stadtbummels.
Der Schlossplatz, in dessen nähe das schöne Rathaus liegt, beherbergt auch das ehemalige Stadtschloss, in dem heute dass Landesparlament liegt. Hier finden sich auch andere historische Gebäude. Als Prachtstraße bietet die Wilhelmstraße neben den Cafes auch das Landesmuseum, den nassauischen Kunstverein, das ehemalige Erbprinzenpalais und die Villa Clementine, in der ein Teil der Buddenbrookverfilmung geschah. Das Wilhelmstraßenfest ist eines der buntesten Spektakel der Stadt. Das Kureck mit dem Kurpark schließt sich an die Prachtstraße an.
Auf den 245 . hohen Neroberg führt eine Zahnradbahn. Das traditionelle internationale Reit- und Springturnier am Pfingstsonntag auf dem Gelände von Schloss Biebrich, Bootsfahrten auf dem Rhein und Waldspaziergänge sind nur einige der vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Man sollte einen guten Reiseführer zu Rate ziehen, um nichts zu verpassen!