Wittdün ist quasi die Hauptstadt von Amrum . der Ort, wo man ankommt und abfährt. So mancher tut das seit 30 Jahren jeden Sommer. Amrum lebt von seinen Stammgästen. Es sind insbesondere Familien aus Berlin, dem Ruhrpott oder Hamburg. Der Fähranleger liegt an der Spitze der Insel und ist scheußlich zweckmäßig . aber da man ihn ohnehin gleich verlassen wird, verzeiht man ihm das! Der Blick auf die Insel entschädigt für alles. Besonders beliebt ist der Dünenzeltplatz zwischen Wittdün und Süddorf, nahe am Leuchtturm gelegen, den man hier schon sehen kann.
Wittdün ist nicht gerade schön zu nennen, es hat immer noch das Flair der siebziger Jahre und das macht auch nichts. Es ist gerade der Unterschied zum städtischen Westerland, der die Leute hier her zieht. Zudem hat Wittdün zwei Seiten: der Ort mit ihren Restaurants, dem Kurhaus und den Shoppingmöglichkeiten selbst liegt zur Wattseite hin, die Ferienhäuser aber im dahinter gelegenen Dünengürtel, an den sich der weite Strand anschließt. Und auf dem Kniepsand kann man sich verlieren. Er ist 14 km lang und an manchen Stellen fast . km breit. Die Tide entscheidet über die Badezeit und die Badezeit entscheidet darüber, wann man zum Strand aufbricht. Und das wiederum entscheidet, wann man in Wittdün einkauft und wann man essen geht. Man lebt lieber in den Tag hinein, als ihn zu verplanen. Nach Süddorf, Nebel oder Norddorf fährt regelmäßig ein Bus, aber es ist viel schöner, auf der Watt- oder Strandseite die Insel zu Fuß oder per Rad zu durchstromern. Besonders die Reet gedeckten Friesenhäuser in Nebel kontrastieren mit dem schon moderneren Wittdün. Es ist wohl eine Frage der Identität, in welchem der Insel-Orte man sein Zuhause findet!