Im Jahre 1943 wurde in der Dominikanischen Republik die Provinz Baoruco gegründet. Sie befindet sich im südöstlichen Teil des Karibikstaates, die angrenzenden Provinzen sind von Norden aus San Juan, im Nordosten folgt Azua, Barahona liegt im Südosten und Independencia grenzt im Süden und im Westen an die Provinz Baoruco. Ein kleiner Teil im Nordwesten grenzt noch an die Provinz Elías Piña, das sind nur wenige Kilometer Provinzgrenze. Der Ort Neiba mit seinen ca. 26.200 Einwohnern bildet die Hauptstadt der Provinz Baoruco. Weitere bekannte Orte der Provinz sind Galván, Los Ríos, Tamayo sowie Villa Jaragua. In der etwa 1.280 km² großen Provinz leben heute etwa 94.800 Einwohner, die sich – bedingt durch den fruchtbaren Boden und das günstige Klima – in erster Linie mit der Landwirtschaft beschäftigen.
Die Plantagen der Provinzen werden vor allem zum Anbau von Bananen, Kaffee und Trauben genutzt. In einigen Gebieten stößt man hier auch auf Förderanlagen für den Abbau von Larimar, einer Art abgekühlter Lavamasse von frühren Vulkanausbrüchen. In einigen Gegenden existieren richtige Tunnel und Minen, in denen dieses Gestein mit veralteten Methoden sehr mühsam gewonnen wird. Der wohl wichtigste Anziehungspunkt der Provinz Baoruco ist der im Westen gelegene Salzsee „Lago Enriquillo“. An den See angegliedert ist ein Naturschutzpark, der zahlreiche seltene und exotische Tierarten beherbergt. Darüber hinaus begegnet man hier auch vielen interessanten Wandmalereien der Ureinwohner.