In unmittelbarer Nähe der von Kolumbus 1495 errichteten Festung Nuestra Señora de la Concepción entstand eine kleine Siedlung, die man heute als den Ort Concepción de la Vega kennt. Durch den Ausbau der Festung erfuhr auch die Siedlung eine ständige Weiterentwicklung und bekam im Laufe der Zeit eine Kathedrale, Handwerksbetriebe, ein Kloster und ein Krankenhaus. Auch die zahlreichen Einwanderer aus Europa – speziell aus Spanien – brachten den Ort voran.
Zeitweise war Concepción de la Vega sogar bedeutender als die kurz vorher gegründete Hauptstadt der Neuen Welt, Santo Domingo. Der Strom an Zuwanderern vervielfachte sich noch einmal, als zu Beginn des 16. Jahrhunderts Geschichten von erheblichen Goldfunden die Runde machten. Aber die Goldvorräte gingen schnell wieder zur Neige und ein Erdbeben verwüstete 1562 alles, was die Menschen zurückgelassen hatten. Die wenigen Überlebenden bauten den Ort danach in der Nähe wieder neu auf. Die rund 104.200 Einwohner zählende Stadt lebt heute hauptsächlich von der Landwirtschaft (Zucker, Bier), der Metallverarbeitung und natürlich vom Fremdeverkehr.
Der Ort verfügt über eine sehenswerte und gut erhaltene Altstadt, eine Festungsruine und den nahe gelegenen Wallfahrtsort „Santo Cerro“ (= Heiliger Hügel), dessen Kirche aus den Überresten der ersten zerstörten Siedlung errichtet wurde. Weit über die Grenzen der DomRep bekannt ist Concepción de la Vega für den alljährlich im August und im Februar stattfindenden Karneval. In dieser Zeit erscheinen jeden Sonntag pünktlich um 16.00 Uhr die „hinkenden Teufel“, die dann unbeliebte Personen symbolisch mit Peitschen oder Sandsäcken für ihre Untaten bestrafen. Dieses Ritual ist in etwa vergleichbar mit dem deutschen Karneval, Fasching oder der Fastnacht.