Knapp 100 km östlich der Landeshauptstadt Santo Domingo befindet sich die drittgrößte Stadt des Landes, der Ort San Pedro de Macorís. Die Grundsteine der Stadt legten Anfang des letzten Jahrhunderts deutsche, arabische, spanische, französische und italienische Einwanderer. Ihren Namen bekam die Stadt nach der Mischbevölkerung von Tainos und Kariben, die früher hier gelebt haben sollen. Wie zahlreiche andere Ortschaften, s. lebt auch San Pedro de Macorís hauptsächlich vom Tourismus und von ein wenig Industrie. Hier ist es die Zuckerindustrie – oder besser deren Überbleibsel – denn die Zuckerindustrie am Ort hat schon wesentlich bessere Zeiten gesehen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts florierte das Zuckergeschäft, vor allen die USA zahlten damals beachtliche Preise für den dominikanischen Zucker. Aus dieser Zeit stammt auch eines der wichtigsten Ereignisse der Stadt, der s. genannte „Tanz der Millionen“, die damals auf den Straßen die unerwartet guten Geschäfte feierten. Neben dem Zucker gibt es in San Pedro de Macorís auch noch ein wenig Fischhandel, dessen Anteil aber verschwindend gering ist. Wer die Stadt besucht, der wird an Hand seiner Bauwerke schnell feststellen, dass die „Goldgräberstimmung“ vorbei ist, viele Häuser und Kunstbauten berichten von dieser längst vergangenen Zeit. Sehenswert in dem Zusammenhang sind die Kirche „San Pedro Apóstol“ mit ihren Wasserspeiern und Kirchenfenstern im klassizistischen Stil, die große Zuckerfabrik mit ihren hohen Schornsteinen oder auch das Feuerwehrhaus des Ortes. Auch ein Abstecher in den nahe gelegenen Nationalpark „Del Este“ ist durchaus lohnenswert.