Nur etwa 25 km ist es von der Mittelmeerküste bis zur französischen Stadt Arles, der Stadt mit der zweitgrößten Fläche in Frankreich (759 km²). Gegründet von den Galliern und später von den Römern weiterentwickelt steigt der Ort unter Kaiser Konstantin 395 sogar zur Hauptstadt Galliens auf. Vom Handwerk über den Handel, die Kirche und die Politik blickte alles nach Arles.
Schließlich wurde der Ort zum Bischofssitz erklärt und in den folgenden Jahren mehrfach von den Goten und den Sarazenen eingenommen. Viele der heute noch erhaltenen Bauwerke – vor allem römischen Ursprungs – werden liebevoll erhalten und gelangten s. auf die Liste des UNESCO – Weltkulturerbes.
Für die mehr als 51.000 Einwohner des Ortes sind Handel und Industrie heute nur noch von untergeordneter Bedeutung. Man betreibt traditionell die Schafzucht und den Anbau und den Vertrieb von Olivenöl. Neben einer kleinen Fabrik für Papier und Pappe sind das schon alle wirtschaftlichen Eckpfeiler der Stadt.
Der von den Gästen der Stadt wohl am häufigsten besuchte Ort in Arles ist zweifellos die ehemalige römische Arena (140m . 103m), die – zentral in der Stadtmitte gelegen – heute als Austragungsort für Stierkämpfe dient. Weitere sehr beliebte Touristenziele sind der unterirdische Emporengang Kryptoportikus, das antike Theater und die überwältigende Kathedrale St-Trophime mit ihrem Kreuzgangs und dem Eingangsportal.
Darüber hinaus empfehlen sich für einen Stadtrundgang die zahlreichen Museen des Ortes zu denen das Musèe d'Arles Antique gehört.
Neben dem reichen historischen Erbe ist Arles auch eine Stadt der Kunst und der Bildung. Der Ort verfügt über eine beeindruckende Bibliothek, eine hydrographische Schule und ist der Sitz der französischen Hochschule für Photographie. Jedes Jahr im Juli und August veranstaltet Arles daher zahlreiche Ausstellungen zu diesem Thema, für Freunde der Kunstphotographie ein unbedingtes Muss.