Die Bretagne ist die am weitesten westlich gelegene Region Frankreichs im Nordwesten des Landes. Nordöstlich befindet sich die Normandie, im Südosten grenzt die Bretagne an die Pays de la Loire. Der Rest der Bretagne, die eigentlich eine große Halbinsel im Atlantik ist, wird von Küstenabschnitten begrenzt. Keine andere französische Region hat eine s. lange Küstenlinie wie die Bretagne. Zur besseren Unterscheidung wir die Region auch gerne noch in mehrere Gebiete eingeteilt, wobei sich die Abgrenzungen aus der Landschaft und der Natur ergeben. So liegt im Osten die s. genannte Oberbretagne mit großen und weitläufigen Ebenen, während die Unterbretagne im Westen von Felsen und (teilweise recht beachtlichen) Gebirgen geprägt ist. Ursprünglich siedelten zuerst die Kelten in dieser Region, die aber später von den Germanen vom Süden des Landes in den Norden vertrieben wurden.
In der Bretagne leben die Menschen hauptsächlich von der Landwirtschat und der Viehzucht. Jedes zweite Schwein und Huhn, das auf den Tellern landet, kommt aus der Bretagne. Auch die regional ansässigen Industrieunternehmen befassen sich vorwiegend mit der Agrarindustrie, aber auch mit dem Automobil- und Schiffsbau. Außerdem haben sich große Elektronikkonzerne wie „Sagem“, „Alcatel“ oder auch „Thomson“ in der Bretagne niedergelassen.
Diese Mischung aus moderner Industrie, regionalen Traditionen, bergigen Landschaften und sonnigen Küsten machen die Bretagne zum zweitbeliebtesten Urlaubsziel in Frankreich.
Die unzähligen und gut beschilderten Wanderwege der Region kann man zu Fuß, mit dem Mountain-Bike oder auch hoch zu Ross erkunden. Dabei ist der Besucher von einer atemberaubenden Landschaft umgeben, die nur noch von der Schönheit ihrer Bauwerke übertroffen wird. Regionaler Sport in der Bretagne ist die Wildschweinjagd und – kein Scherz – das beliebte Hinkelsteinwerfen. Allein schon daran ist gut zu erkennen, dass sich die Bewohner der Bretagne ihre ganz eigene und unverwechselbare Identität über die Jahrhunderte bewahrt haben.