Die französische Stadt Cambrai liegt im Norden Frankreichs und zählt verwaltungstechnisch zur Region Nord Pas de Calais. Knapp 34.000 Einwohner der Stadt teilen sich eine Fläche von etwas mehr als 18 km².
Nach der Besetzung durch die Römer war es Karl der Große, der für massive und stabile Befestigungen des Ortes sorgte und nicht zuletzt deswegen erhielt Cambrai bereits 1076 das Stadtrecht. Knapp 100 Jahre später begannen die Einwohner ihre beeindruckende Kathedrale („La Merveille des Pays-Bas“) zu bauen, die knapp 300 Jahre später fertig wurde. Leider fiel das Bauwerk der französischen Revolution zum Opfer und wurde durch die Kathedrale Notre Dame ersetzt.
Cambrai gilt heute als einer der wichtigsten Handels- und Umschlagplätze der Textilindustrie. Vor allem spezielle Baumwollgewebe wie beispielsweise Kambrik sind dort beheimatet. Die Umgebung des Ortes wird dagegen eher für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Der wohl berühmteste Sohn von Cambrai ist sicher Louis Blériot, der bereits 1909 mit einem selbstgebauten Flugzeug den Ärmelkanal überflog.
Neben den bereits erwähnten Sehenswürdigkeiten der Stadt wie Kathedrale Notre Dame, der Kirche Saint–Gery und den umfangreichen Befestigungs- und Verteidigungsanlagen empfiehlt sich in Cambrai auch ein Besuch des Kunstmuseums Musee ´d Art.
In sportlicher Hinsicht tritt Cambrai hauptsächlich als Etappenziel der Tour de France in Erscheinung. Darüber hinaus ist Cambrai vor allem für Natur- und Wanderfreunde interessant. Wander- und Radwege für Gruppen und Individualisten sind überall gut erschlossen und ausreichend beschildert.