Die im Westen Frankreichs gelegene Hafenstadt La Rochelle mit ihren etwa 79.000 Einwohnern liegt gegenüber der Île de Ré am Golf von Biscaya. La Rochelle ist mit der Insel Île de Ré mit einer knapp . km langen Brücke verbunden.
Gegründet wurde die Stadt im 10. Jahrhundert und entwickelte sich wegen seiner Lage am Meer sehr schnell. Der Hafen der Stadt galt bis in das 15. Jahrhundert hinein als der größte Hafen von ganz Frankreich. Wein, Gewürze und Salz waren die Hauptwaren, die dort gehandelt und umgeschlagen wurden. Nach der verlorenen Schlacht von La Rochelle im Jahre 1627 flohen viele Bewohner nach Amerika, wo man in dem neu gegründeten Ort New Rochelle einen neuen Anfang wagte. Durch die zahlreichen Kolonien erlangte La Rochelle aber schnell seine eigentliche Bedeutung zurück. Außerdem erlange La Rochelle eine tragische Bedeutung als letzter französischer Ort, der im 2. Weltkrieg befreit wurde. Wegen seiner besonderen Hafenanlagen diente La Rochelle als Kulisse für den deutschen Film "Das Boot".
Der sympathische Ort an der Atlantikküste lebt heute hauptsächlich von der chemischen Industrie sowie vom Schiffbau. Daher ist es auch der Hafen und die Küste, die sich in erster Linie für eine Besichtigungstour eignen. Im Zentrum der Stadt findet man dann liebevoll gepflegte Gebäude, die teilweise schon 500 Jahre und noch länger dort stehen. Dazu gehören beispielsweise das historische Rathaus von La Rochelle und einige alte Wachtürme wie der "Tour de la chaîne", der "Tour de la laterne" oder auch der "Tour St. Nicolas".
Was sich unterhalb des Meeresspiegels von La Rochelle abspielt, kann der Besucher im Aquarium von La Rochelle am alten Hafen erfahren. Die unterschiedlichsten Meerestiere und Pflanzen können dort beobachtet werden.